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Tim Handel feiert größten Erfolg seiner Karriere

Jungprofi des TC Markwasen Reutlingen gewinnt Wetzlar Open und spielt künftig für Zweitligist TC Weinheim

Top in Form: Tim Handel.  FOTO: BAUR
Top in Form: Tim Handel. FOTO: BAUR
Top in Form: Tim Handel. FOTO: BAUR

REUTLINGEN. Am Tag nach seinem größten Erfolg als Jungprofi hat Tim Handel erst einmal als Trainer ausgeholfen. Der 23-Jährige unterstützte seinen eigenen Tennislehrer Marek Kimla bei dessen Sommer-Feriencamp auf der Anlage des TC Markwasen Reutlingen. »Das ist für die Kinder natürlich überragend, dass er mitmacht«, sagte Kimla am Montagmittag freudestrahlend: »Tim ist für sie alle ein Vorbild, weil er die jungen Spieler sehr inspiriert.«

Erst spät in der Nacht war Handel vom Turnier in Wetzlar heimgekehrt, am nächsten Morgen stand er um neun Uhr schon wieder auf dem Platz. Das ist keine Selbstverständlichkeit nach einer solch anstrengenden Turnierwoche, sagt aber viel aus über den feinen Charakter des Reutlingers. »Versprochen ist versprochen«, kommentierte Handel seinen Einsatz selbst. Am Sonntag hatte er das Endspiel des sogenannten A2-Turniers des Deutschen Tennis-Bunds (DTB) gewonnen – einer Kategorie, die sportlich gleich unter den deutschen Meisterschaften rangiert. »Ich habe wirklich sehr gut gespielt und auch richtig gute Leute geschlagen«, fasste Handel das Turnier zusammen. Als Belohnung für seinen Finalsieg erhielt er 2 000 Euro.

Die Nummer 62 der deutschen Rangliste besiegte im Endspiel der Wetzlar Open Patrick Zahraj vom Wiesbadener THC mit 6:3, 6:3. Deutlich mehr hatte sich Handel davor im Halbfinale gegen den Slowaken Ivo Klec anstrengen müssen, den er erst im Match-Tiebreak des dritten Satz 10:3 bezwang. Klec, inzwischen 39 Jahre alt, war früh mal die Nummer 190 der Weltrangliste. Im weltweiten Ranking nach vorne zu kommen, ist auch das Ziel des Weltranglisten-1200., der sich in der nächsten Saison dem Zweitligisten TC Weinheim anschließen wird. »Tim hat die Corona-Pause sehr gut genutzt und einen großen Sprung nach vorne gemacht«, lobt Kimla seinen Schüler. Obwohl Handel den TC Markwasen verlassen wird, bei dem er groß geworden ist und jahrelang zuverlässiger Stammspieler in der Württembergliga-Mannschaft war, bleibt Reutlingen sein Trainingsmittelpunkt – und Kimla sein Trainer.

Wie gut der junge Ohmenhäuser derzeit in Form ist, bewies er auch mit seiner Finalteilnahme in der vorangegangenen Woche bei einem A3-Turnier. Jetzt hofft der bisherige US-Collegespieler, dass bald so etwas wie Alltag einkehren und er die Weltranglistenturniere der ITF-Serie spielen kann, um wichtige Punkte für die Weltrangliste sammeln zu können. (GEA)