REUTLINGEN. Mit einer Niederlage hat Tennis-Zweitligist TV Bauer Finanz Reutlingen das letzte Heimspiel der Saison 2024 abgeschlossen. Vor 200 Zuschauern unterlag das Team von Trainer Marek Kimla dem TC Wolfsberg Pforzheim mit 4:5. Nach einem hohen Rückstand in den Einzeln machten die Achalmstädter die Begegnung bis in den späten Abend hinein noch spannend.
Nach den ersten vier Einzeln lag der Gastgeber mit 0:4 in Rückstand. Christian Wedel, Maximilian Renz sowie Lasse Pörtner an Position mussten deutliche Niederlage einstecken. Nur Routinier Michael Berrer erreichte im einzigen Spiel des Tages den Match-Tie-Break gegen den 25 Jahre jüngeren und erst 19-Jährigen David Fix. Der zweite Satz ging mit 6:1 an den TVR-Akteur, im Entscheidungssatz zeigte Fix dann aber seine Klasse. »Geil gespielt«, gratulierte Berrer dem Jungspund. So stand es frühzeitig 0:4 aus Sicht der Kimla-Schützlinge. Im Anschluss startete die Aufholjagd. Noah Schlagenhauf spielte erneut stark und besiegte den guten Konkurrenten Johann Willems in zwei Sätzen. »Mein Aufschlag und die Vorhand funktionieren derzeit«, so Schlagenhauf. Auch Tim Handel holte im Spitzenspiel gegen den Franzosen Dan Added einen Zähler. Zwölf der letzten 13 Bälle gingen an den 27-Jährigen zum 7:5 und 7:5.
TVR-Manager Linsenbolz hört auf
Nach vier aktiven Jahren in der 2. Bundesliga hört Mark Linsenbolz als Manager beim TV Reutlingen zum Saisonende auf. Für den 39-jährigen Familienvater ist der wachsende Aufwand zeitlich nicht mehr zu stemmen. »Mein Kinder werden älter, ein Urlaub ist immer erst nach der Saison möglich«, erläutert Linsenbolz, Gymnasiallehrer für die Fächer Mathematik, Chemie und Informatik, die Gründe. Beispielhaft war sein Engagement für den Verein auch am gestrigen Spieltag, als der scheidende Funktionär die Zuschauer selbst am Verpflegungsstand mit Roten Würsten versorgte. »Es muss jemand übernehmen, sonst ist die zweite Liga nicht mehr möglich. Ich glaube, ich habe dem Club viel gegeben«, spricht Linsenbolz auch Klartext. Die Nachfolge ist noch nicht geklärt. (tob)
In den Doppeln riskierte der TVR alles. Pforzheim war mit zwölf Spielern angereist und setzte drei neue Akteure ein. Zwei Doppel gingen an den Gastgeber. Den siegbringenden fünften Zähler sicherte sich das Duo Willems/Ricardo Bellotti gegen Handel/Renz mit 7:6(6) und 6:3 zum 5:3-Zwischenstand, sodass erst vier Stunden nach dem 4:0 der Sieg von Pforzheim feststand.
Bei einem Sieg am Sonntag gegen den TC BASF Ludwigshafen würden sich die Pforzheimer die Meisterschaft sichern. Doch der Aufstieg wird nicht wahrgenommen. »Wir sind da sehr verhalten. Die Kosten steigen massiv, dazu gibt es nur vier Einzelspiele pro Spieltag für die Zuschauer«, teilte Mannschaftsführer Thomas Hell der ersten Liga eine Absage. Der TVR gastiert am Sonntag (11 Uhr) beim Schlusslicht TC Ismaning. (GEA)