REUTLINGEN. Die Auswechselbank war einmal mehr dünn besetzt. Alexander Strehmel, der Trainer des Fußball-Oberligisten SSV Reutlingen, hatte am Samstag in der Partie beim 1. CfR Pforzheim (1:3-Niederlage) nur fünf Wechselmöglichkeiten bei den Feldspielern. Darunter war mit Henoch Grauer ein A-Jugendlicher. Überraschenderweise nicht auf dem Platz und auch nicht auf der Bank befand sich Onesi Kuengienda. Was war passiert? »Ich habe Probleme an der Leiste, ein Einsatz hätte keinen Sinn gemacht«, sagte der 31 Jahre alte Offensivspieler gestern gegenüber dem GEA.
Ob Kuengienda am Samstag (14.30 Uhr) im Heimspiel gegen den SV Fellbach dabei ist, wird sich in dieser Trainingswoche zeigen. Kuengienda mischte am Montagabend im Training wieder mit. Apropos Training: Strehmel hat für diese Woche vier Übungseinheiten angesetzt. Am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag. Zuletzt war das Training am Freitag eine freiwillige Angelegenheit. »Wir wollen und müssen etwas aufarbeiten«, begründet der Ex-Profi diese Maßnahme. In der letzten Einheit vor dem Fellbach-Spiel am Freitag sollen schwerpunktmäßig Standardsituationen trainiert werden.
Richtige Taktik?
Die Niederlage in Pforzheim, die erste unter seiner Regie, hat Strehmel mächtig gewurmt. »Wir müssen alle einen noch besseren Job machen.« Er schaut dabei vor allem auf seine Person: »Ich fange immer bei mir an.« Er frage sich, ob er seine Schützlinge angesichts der extrem widrigen Platzverhältnisse »mit der richtigen taktischen Einstellung auf den Platz geschickt hat«. Fakt ist: Der SSV kam extrem mühsam ins Spiel und lag nach 18 Minuten bereits mit 0:2 im Hintertreffen. Danach rafften sich die Reutlinger in starker Manier auf und waren drauf und dran, die Partie noch einmal spannend zu machen. (GEA)