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Reutlinger Rennfahrer-Idol Jürgen Lässig mit 78 Jahren gestorben

Jürgen Lässig feierte vor allem bei Langstreckenrennen große Erfolge. FOTO: DÖRR
Jürgen Lässig feierte vor allem bei Langstreckenrennen große Erfolge. Foto: Dörr
Jürgen Lässig feierte vor allem bei Langstreckenrennen große Erfolge.
Foto: Dörr

REUTLINGEN. »Der Rennsport war eine Bereicherung meines Lebens«, erzählte Jürgen Lässig am Ende seiner Motorsport-Karriere im Gespräch mit dem damaligen GEA-Sportchef Wolf-Dieter Gentner. »Ein Sieg löst ein unbeschreibliches Gefühl aus, das lange anhält«, formulierte Jürgen Lässig vor zwei Jahren in einem Interview mit dem Fachjournalisten Michael Petersen. »Ein Ausfall ist schlimm, ich habe immer Tage gebraucht, um so eine Katastrophe zu verarbeiten.« Jetzt ist Jürgen Lässig gestorben. Der Familienvater wurde 78 Jahre alt.

Das Reutlinger Rennfahrer-Idol feierte seine größten Erfolge bei Langstrecken-Veranstaltungen. Beim 24-Stunden-Rennen von Daytona gehörte Jürgen Lässig 1995 zur siegreichen Crew. In Le Mans war er 16 Mal am Start. Bei diesen 16 Starts zwischen 1981 und 1997 fuhr er sieben Mal unter die ersten Zehn. 1987 wurde der Diplom-Betriebswirt mit dem Porsche 962 C gemeinsam mit Pierre Yver und Bernard de Dryver sogar Zweiter im Gesamtklassement. Die Freude an schierem Tempo war bei Jürgen Lässig früh vorhanden. »Schon auf dem Fahrrad habe ich bekloppte Sachen gemacht.« Nach seinem BWL-Studium in Hamburg meldete er sich bei einem Rennen in Hockenheim an. Und hinterließ offensichtlich einen starken Eindruck. Jürgen Lässig erhielt das Angebot, einen Porsche des damals deutschlandweit hoch geachteten Reutlinger Max-Moritz-Rennstalls zu fahren. Es ging in der Karriereleiter steil nach oben, doch wegen des Berufs als Wirtschaftsberater hörte er bereits Ende 1986 auf. Doch auch im Unruhestand war Jürgen Lässig häufig am Start, vor allem bei Langstrecken-Wettbewerben. (GEA)