LIMA. Emanuel Müller hatte einen guten Start ins WM- und EM-Jahr 2025. Der Sportschütze aus Pfullingen trumpfte beim Weltcup im peruanischen Lima auf: Er qualifizierte sich mit der Schnellfeuerpistole erstmals für ein Finale in dieser Serie und wurde letztlich Fünfter.
Der 33-Jährige erzielte im Vorkampf 581 Ringe und war damit »super zufrieden«. Im Finale lief bei dem deutschen Meister von 2023 bis zur vierten Serie alles perfekt. Nach der fünften Serie musste Müller ins Stechen mit dem Chinesen Su, das er 2:3 verlor. »Im Finale konnte ich technisch nicht alles so umsetzen wie geplant. Es war auf jeden Fall eine schöne Erfahrung, auch wenn ich mir eine Medaille gewünscht hätte«, lautete das Fazit des deutschen Meisters von 2023. Der Regensburger Christian Reitz wurde in Lima Dritter. Auch er wurde von dem Chinesen Su gestoppt.
Polizist Müller, der sich beim SV Bad Wurzach seine ersten Meriten im Schießsport verdiente, von 2012 bis 2022 studien- und berufsbedingt in Nienburg an der Weser lebte und für den Schützenbund Broistedt startete, wohnt mit seiner Frau seit drei Jahren in Pfullingen. Nach einer »richtig guten Trainingsphase in den Wintermonaten«, so Müller, absolvierte er im März in Polen einen ersten internationalen Wettkampf, bei dem er einen siebten Platz einheimste.
Nächster Höhepunkt nach Lima ist nun der Weltcup im Juni in München. »Ich bin guter Dinge, dass ich nominiert werde.« Allerdings tummeln sich im Nationalteam derzeit fünf Schützen, die auch auf internationaler Ebene vorne mitmischen können. Die Olympischen Spiele im vergangenen Jahr in Paris hat Müller verpasst. Neben Reitz gehören Oliver Geis (Bad Camberg), Olympia-Starter Florian Peter (Obertshausen), Fabian Otto (Heringen) sowie Müller zum Nationalteam.
Einen Erfolg am Rande des Schießstands gab’s für Müller & Co., als das Internationale Olympische Komitee entschied, dass die Disziplin Schnellfeuerpistole 2028 in Los Angeles ein Programmteil sein wird. »Das war für uns alle eine sehr wichtige Entscheidung«, erklärt Müller. Ein Blick nach vorne: Im Juli steigen in Paris die Europameisterschaften, im November sind in Kairo die Welt-Titelkämpfe. »Zumindest für ein Großereignis möchte ich mich qualifizieren«, betont der Pfullinger. (GEA)