REUTLINGEN. In der Reutlinger Kreisliga A Reutlingen gab es am gestrigen Sonntag Tore im Überfluss. Der SV Anadolu Reutlingen wird seiner Favoritenrolle weiterhin gerecht. Mit einem 5:0 (2:0)-Sieg über den stark einzustufenden TSV Oferdingen behält der Vize der zurückliegenden Saison seine weiße Veste und behält den Platz an der Sonne. Wie schon im ersten Spiel steuerte Onur Seyhan vier Tore zum Erfolg seiner Farben bei und verzeichnete dabei sogar einen lupenreinen Hattrick. Hüseyin Irdem meinte nach der Partie: »Wir haben das Spiel dominiert und unsere Stärken ausgespielt. Auf Kunstrasen können wir unsere individuelle Klasse noch besser zeigen. Von den Oferdingern haben wir nicht viel gesehen.«
Auch dem Aufsteiger TSV Mähringen gelang der zweite Sieg im zweiten Spiel. Die Jungs von Spielertrainer Marc Vollmer zeigten gegen den noch punktlosen TSV Pliezhausen eine blitzsaubere Leistung und gingen am Ende mit 2:0 (1:0) als Gewinner vom Platz. »In Summe ein verdienter Erfolg«, konstatierte Vollmer. »Leider versäumten wir es, frühzeitig das 2:0 zu erzielen und haben uns das Leben somit selber schwer gemacht.« Tatsächlich erzielte Mähringens Mustafa Sevimli erst in der achten Minute der Nachspielzeit den erlösenden zweiten Treffer. Für einen Spieler des Gegners aus Pliezhausen hatte Vollmer aber noch ein besonderes Lob übrig: »Ohne die herausragende Leistung des Torhüters, hätten wir sehr viel höher gewinnen können. ein fantastischer Torwart.« Vollmer redete über Ali Öztürk. Der Routinier im Pliezhäuser Gehäuse stand früher in Diensten des SSV Reutlingen II, des damaligen Landesligisten Spvgg Mössingen und den Young Boys Reutlingen.
Nach einem bitteren 0:3 zum Saisonauftakt beim TSV Oferdingen meldeten sich die Kicker des TSV Betzingen eindrucksvoll zurück. Ein sagenhaftes 9:4 (6:2)-Torfestival gegen den Aufsteiger SV Ohmenhausen bedeuten die ersten drei Punkte der neuen Spielzeit. Dabei stach vor allem Liridon Preniqi hervor. Mit fünf Buden war der 23 Jahre alte Goalgetter zweifelsohne der Mann der Partie. Damit erlebten die Betzinger früh ihr erstes Erfolgserlebnis, während der sein erstes Saisonspiel bestreitende SV Ohmenhausen am nächsten Sonntag sein erstes Heimspiel bestreitet – gegen die Überflieger-Mannschaft des Anadolu SV.
Sickenhäuser Schützenfest
Beim Bezirksliga-Absteiger TSV Sickenhausen gab es ein weiteres Schützenfest. Mit 7:0 (2:0) fertigten die Grün-Weißen den nicht einmal schlecht einzuschätzenden TV Unterhausen ab und verbuchten damit die ersten drei Punkte beim verspäteten Saisonauftakt. Fabian Hochgreve mit drei Treffern und der zwei Mal erfolgreiche Yannick Rist machten als mehrfache Torschützen auf sich aufmerksam. Für die ambitionierten Männer des TV Unterhausen war diese Auswärtsfahrt ein echter Dämpfer.
Mit einer perfekten Ausbeute mit sechs Punkten nach zwei Spielen können sich auch die Fußballer des SV Degerschlacht brüsten. In einem lange spannenden Spiel gegen den Außenseiter SV Wannweil, blieben die Schützlingen von Trainer Heiko Lichtenberger immer cool und konnten die Wannweiler letztlich mit 3:1 (2:1) niederringen.
Ein 4:0 (2:0) über die zweite Garde des TSV Lustnau bedeuteten die ersten drei Punkte für die Jungs des TSV Sondelfingen. »Wir sind gut ins Spiel gestartet«, berichtete Trainer Benjamin Hübner. »Genau so wollte ich das sehen. Die erste Hälfte gehörte uns, auch wenn wir die Chancen, die sich uns boten, nicht gut genug genutzt haben.« Durch die frühe 2:0-Führung nach 18 Minuten konnten es sich die Sondelfinger sogar erlauben, einen Strafstoß zu verursachen. Doch diese Möglichkeit, noch einmal heranzukommen, nutzten die Lustnauer nicht und vergaben. »Danach haben wir uns relativ schnell gefangen und uns darauf konzentriert, den Deckel auf diese Begegnung zu schrauben.« Am Ende stand für die Sondelfinger ein 4:0-Erfolg zu Buche und Hübner zeigte sich mehr als zufrieden mit der Leistung seiner Truppe. »Wir hatten einige personelle Fragezeichen vor der Partie. Einige Spieler kamen erst in der Nacht vor dem Spiel vom Urlaub zurück und standen nur wenige Stunden später schon auf dem Platz und brachten ihre Leistung.« Auch einige Akteure aus der zweiten Mannschaft, die sich als Aushilfe zur Verfügung stellten, wollte Hübner »ausdrücklich loben«. (GEA)