STUTTGART. Die Fußballverbände in Baden und Württemberg haben entschieden, sämtliche ab dem 4. Dezember bis zum Jahresende angesetzten Verbandsspiele abzusetzen und in das neue Jahr zu verlegen, teilte der Württembergische Fußballverband (WFV) mit. Die Entscheidung war erforderlich, nachdem die Landesregierung bis zum Abend weder eine neue CoronaVO noch eine CoronaVO Sport verkündet hat. Zu erwarten ist jedoch, dass jedenfalls eine Kabinennutzung ab morgen nur noch unter 2G-Plus-Voraussetzungen möglich sein wird. Möglicherweise gilt dies zudem auch für die Sportausübung. Vor dem Hintergrund dieser Rechtsunsicherheit und ganz kurzfristig zu erwartender Verschärfungen, ist eine Fortsetzung des Spielbetriebs nicht zu vertreten.
»Wir halten einen Spielbetrieb unter diesen Bedingungen für nicht mehr zumutbar. Unsere Vereine haben all die Regelungen in den vergangenen Wochen mit viel Engagement und Disziplin umgesetzt. Über Nacht Tests für das ganze Team zu organisieren, das können wir von niemandem verlangen«, begründet WFV-Präsident Matthias Schöck.
Dass die neuen, drastischen Einschränkungen im Bereich des Breitensports erst am Freitagabend veröffentlicht werden sollen und bereits am Folgetag gelten werden, halten die Präsidenten für äußerst unglücklich.
Ronny Zimmermann, Präsident des Badischen Fußballverbandes: »Wir müssen uns bei unseren Vereinen für die Kurzfristigkeit dieser Entscheidung entschuldigen. Wir haben alles daran gesetzt, den Vereinen das Fußballspielen zu ermöglichen, wurden aber von den neuen Maßnahmen vollkommen überrascht. Es war nicht abzusehen, dass die 2G-Plus-Regelung von heute auf morgen auch für unsere Spielerinnen und Spieler mindestens in den Umkleideräumen gilt.«
Mit der Absetzung aller Spiele im Kalenderjahr 2021 ruht der Spielbetrieb im Amateurfußball in ganz Baden-Württemberg bis zum Ende der Winterpause. Dies gilt auch für die Oberligen Baden-Württemberg (Herren, Frauen, Jugend). Trainingsmöglichkeiten bestehen für Mannschaften nach wie vor unter den Vorgaben der Corona-Verordnung Sport. Sobald die Neufassungen der Verordnungen vorliegen, informieren wir über deren Inhalte.
In der 3. Handball-Liga wird gespielt
Der Handballverband Württemberg (HVW) hat den Spielbetrieb für dieses Wochenende abgesetzt. Wegen der »Kurzfristigkeit der Notverkündung durch die Landesregierung und der damit verbundenen 2G-Plus-Regel, nicht nur für Zuschauer sondern auch für alle beteiligten Sportler, Trainer und Schiedsrichter«, ruhe am Wochenende der Ball, steht auf der Homepage des HVW.
»In der 3. Liga wird gespielt«, sagte Armin Geffke, der Handball-Abteilungsleiter des VfL Pfullingen. Höchstens 600 Zuschauer unter 2G-Plus-Bedingungen dürfen sich die Partie gegen den SV Kornwestheim anschauen. »Ich begrüße die am Donnerstag vereinbarten schärferen Maßnahmen«, erklärte Geffke. »Dass Baden-Württemberg einen Tag später die Maßnahmen mit der Gültigkeit ab morgen weiter verschärft, das geht aber überhaupt nicht«.
Volleyball-Verband setzt am Wochenende aus
Der Württembergische Volleyball-Verband gab bekannt: "Aufgrund der Kurzfristigkeit der Notverkündung durch die Landesregierung und der damit verbundenen 2G+-Regel nicht nur für Zuschauer sondern auch für alle beteiligten Sportler, Trainer, Schiedsrichter etc. sieht sich der Volleyball-Landesverband Württemberg dazu gezwungen den Spielbetrieb (Aktive bis Oberliga, Mixed und Jugend) am kommenden Wochenende 4./5. Dezember in Württemberg kurzfristig auszusetzen. (GEA/pm)