REUTLINGEN. Neben vielen 2:1-Siegen bot der 19. Spieltag der Reutlinger A-Liga eine große Überraschung und eine harte Abreibung.
Mit einem 13:0-Heimsieg, gegen den TV Unterhausen unterstrich der Anadolu SV Reutlingen seine Aufstiegsambitionen. »Wir haben heute One-Touch-Fußball gespielt. So können wir uns nur selbst schlagen«, konstatierte Anadolu-Trainer Ercan Acar. Die Unterhäuser standen von Beginn an tief, nach dem 3:0 war der Bann gebrochen. So gelang sogar dem zweiten Torhüter Himmet Hisil in der 85. Minute per Kopf das Tor zum 13:0. »Mir haben heute drei Spieler krankheitsbedingt abgesagt, deshalb hat Himmet ein paar Minuten Spielzeit im Sturm bekommen«, erklärte Acar.
Spannend hat es der TSV Sickenhausen beim 3:2-Auswärtssieg gegen den TSV Riederich gemacht. Die verletzungsgeplagte Mannschaft von Sickenhausens Spielertrainer Philipp Haile verlor durch zwei verletzungsbedingte Auswechslungen von Fabian Hochgreve und Anton Kandlbinder kurz nach der Pause die Kontrolle. »Anfangs haben wir es gut gemacht. Wir haben viel Standards trainiert, heute die ersten beiden Tore dadurch zu erzielen, hat mich sehr gefreut«, lobte Haile sein Team.
Während die Konkurrenten weiter ihren Weg auf der Siegerstraße gehen, patzte der TSV Sondelfingen gegen das bisher punklose Schlusslicht SV Wannweil mit einer 1:2-Auswärtsniederlage. »Wir glaubten immer daran, dass sich die harte Arbeit eines Tages auszahlt«, sagte Wannweils Trainer Ridvan Kaya stolz. Obwohl vier Stammspieler verletzungsbedingt fehlten, begannen die Wannweiler furios. »Anstatt 2:0 hätte es zur Halbzeit auch 4:0 stehen können«, sagte Kaya. In der zweiten Halbzeit kamen die Sondelfinger jedoch wie ausgewechselt aus der Kabine. »Der Gegner hatte deutlich mehr Chancen«, gab Kaya zu. Unter anderem vergaben die Sondelfinger einen Elfmeter durch Sven Fritz.
»Die beiden Teams waren gleich gut«, sagte Oferdingens Abteilungsleiter Robin Münz nach dem 1:1 gegen den TSV Mähringen. In einem umkämpften Spiel mit vielen Zweikämpfen konnte keine Mannschaft die Oberhand behalten. Für die Tore mussten Standardsituationen herhalten. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld stocherte kurz vor der Pause Oferdingens Spielertrainer Matthias Kunst den Ball über die Linie. Kurz nach der Pause verwandelte Muhammed Demirel einen direkten Freistoß zum 1:1-Endstand.
Ebenfalls nicht über ein 1:1 hinaus kam der SV Degerschlacht bei der SG Reutlingen II. Für die SG ist es der erste Punkt seit dem dritten Spieltag. »Es ist jede Woche dasselbe. Wir schießen einfach keine Tore«, sagte Degerschlachts enttäuschter Trainer Heiko Lichtenberger. Seine Mannschaft wachte erst nach einer enttäuschenden ersten Hälfte auf. »Neben den vergebenen Chancen in der zweiten Halbzeit muss ich aber auch den gegnerischen Torhüter Patrick Maier loben«, erkannte Lichtenberger an.
Der Auswärtsfluch ist gebrochen. Erst zum zweiten Mal in dieser Spielzeit konnte der TSV Betzingen auswärts punkten. Die Mannschaft von Mario Mazar gewann 2:1 bei der SGM Kirchentellinsfurt/Kusterdingen II. »Ich konnte es selbst kaum glauben«, sagte Mazar mit einem Augenzwinkern. Nachdem sein Team die erste Hälfte dominierte, wurde das Spiel in der zweiten Halbzeit zu einem offenen Schlagabtausch, bis Dominik Bahnmüller für die SGM ausglich. Danach entwickelte sich ein wildes Spiel, in dem beide Teams die Latte trafen. Die Erlösung brachte Kaan Genis, der in der 88. Minute den Ball über die Linie schob. »Wir haben endlich den Auswärtsfluch besiegt, jetzt greifen wir die Top Fünf an«, sagte Mazar.
SV Rommelsbach auf Erfolgskurs
Mit drei Siegen in drei Spielen startete der SV Rommelsbach ins neue Jahr. Mit einem 2:1-Auswärtserfolg setzte sich die Mannschaft von Spielertrainer Sven Pichler beim SV Ohmenhausen durch. »Es war verdient, wir waren über 90 Minuten die dominierende Mannschaft«, konstatierte Co-Spielertrainer Tobias Hauser. Die Ohmenhäuser hingegen standen tief und lauerten auf Konter. Besonders stolz ist Hauser auf die »kämpferische Leistung« seiner Mannschaft. »Wir haben jetzt drei Mal in Folge mit einem Tor Unterschied gewonnen, das zeigt unseren Kampfgeist«, stellte Hauser fest.
Eine zerfahrene Partie fand am Ende dann doch einen Sieger. So gewann der TSV Pliezhausen gegen den TSV Lustnau II sein Heimspiel mit 2:1. »Das Spiel war von Anfang an eine Schlacht«, so Pliezhausens Trainer Ibrahim Shoeibi. Während die Lustnauer vor allem über Standards gefährlich wurden, sorgten die Pliezhäuser spielerisch nur für Halbchancen. So fielen auch die ersten beiden Tore per Handelfmeter. Das Quäntchen Glück hatte Andre Berger, der einen Distanzschuss aus 25 Metern versenkte. (GEA)