HEIDENHEIM. »Mein alter Kollege Pieri«, sagte VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth nach der Partie in der Mixed Zone, als er Heidenheims Marvin Pieringer erblickte, den der aus gemeinsamen Zeit beim Zweitligisten SC Paderborn kennt. Der Angreifer aus Metzingen und langjährige SSVler kehrte am Sonntag nach drei Wochen Verletzungspause (Innenbandanriss im Sprunggelenk) in die Startelf zurück. Nach der Partie stand der 25 Jahre alte gebürtige Bad Uracher GEA-Sportredakteur Maximilian Ott Rede und Antwort.
GEA: Wie kam es zu ihrer schnellen Rückkehr auf den Platz?
Marvin Pieringer: Es war klar, dass es ein paar Wochen dauern wird. Jetzt war aber der Zeitpunkt da, wo ich von meinem Kopf aus sagen konnte, dass ich die Schmerzen, die noch da sind, überwinden und trotzdem spielen kann. Ich wollte unbedingt wieder auf dem Platz stehen, so dass die Schmerzen zweitrangig waren.
Sie sind Topscorer des 1. FC Heidenheim. War die Verletzung zu diesem Zeitpunkt deshalb umso bitterer?
Pieringer: Das war ein sehr blöder Zeitpunkt. Vor allem während des Spiels bei einer 2:0-Führung gegen Leverkusen, als wir ein richtig gutes Spiel gemacht haben. Danach war irgendwie ein Knacks im Spiel, aus dem wir uns nicht mehr befreien konnten. Persönlich war es natürlich auch bitter, weil ich bis dato ordentliche Leistungen gezeigt habe und ordentlich getroffen habe. Da will ich jetzt wieder anknüpfen.
»Ich wollte unbedingt wieder auf dem Platz stehen, sodass die Schmerzen zweitrangig waren«
Es war bereits die sechste Bundesliga-Niederlage in Folge. Wie schwer ist die aktuelle Situation?
Pieringer: Extrem schwer, wie schon seit Wochen. Was man heute gesehen hat: Unsere Mentalität wird von den Fans honoriert. Das hat in den letzten Wochen gefehlt. Wir haben uns in manchen Spielen einfach dem Ergebnis hingegeben und haben nicht die Leidenschaft auf den Platz bekommen, wie es für einen Club wie Heidenheim der Fall sein muss. Das haben wir gegen den VfB aber auf jeden Fall geschafft. Das Problem war, dass wir zu extrem ungünstigen Zeitpunkten die Gegentore bekommen haben, was einen dann natürlich wieder schwächt. Klar ist: In unserer Situation helfen nur Punkte. (GEA)