STUTTGART. Kein Sieger im wegweisenden Lokalderby. Die Stuttgarter Kickers und der VfB Stuttgart II haben sich in der Regionalliga Südwest vor 9.550 Fans am Samstagmittag mit 2:2 (0:0) getrennt. Das Spiel in Degerloch hatte vor allem deshalb eine große Brisanz, weil beide Mannschaften vor dem Anpfiff noch dick im Rennen um den Aufstieg waren.
Lange Zeit sah es danach aus, als ob die U 21 des Bundesligisten im Saisonendspurt noch einmal richtig in Sachen Meisterschaft und der Drittliga-Rückkehr nach acht Jahren angreifen kann. Raul Paula und Top-Talent Laurin Ulrich hatten den VfB kurz nach der Pause (47./50.) auf die Siegerstraße gebracht. Bis auf einen Punkt war der Tabellendritte zwischenzeitlich an den Spitzenreiter aus Degerloch rangerückt. Doch erst Christian Mauersberger (77.) und dann ausgerechnet Daniel Kalajdzic – Bruder des langjährigen und erfolgreichen VfB-Stürmers Sasa – erzielte drei Minuten vor Schluss den Treffer zum 2:2-Endstand in Überzahl. VfB-Verteidiger Moussa Cissé hatte in der 82. Minute – nur sieben Zeigerumdrehungen nach seiner Einwechslung – die Gelb-Rote-Karte gesehen. Die erste Verwarnung kassierte der 20-Jährige übrigens dafür, weil er bei seiner Einwechslung zu früh aufs Spielfeld gelaufen war. Weil die TSG Hoffenheim II, der schärfste Verfolger der Kickers, zeitgleich gegen den Tabellenvorletzten Schott Mainz beim 1:1 überraschend Punkte liegen ließ, bleiben die Degerlocher drei Spieltage vor Schluss mit zwei Punkten Spitzenreiter. (ott)