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Aktuell Bezirkspokal

Historisches Double für Rottenburg

2:0-Endspielsieg gegen den Bezirksliga-Rivalen SG Reutlingen. Kiesecker und Angerer die Torschützen

Meister in der Bezirksliga und nun auch noch Bezirks-Pokalsieger: Der FC Rottenburg darf ausgelassen feiern.  FOTO: BAUR
Meister in der Bezirksliga und nun auch noch Bezirks-Pokalsieger: Der FC Rottenburg darf ausgelassen feiern. FOTO: BAUR
Meister in der Bezirksliga und nun auch noch Bezirks-Pokalsieger: Der FC Rottenburg darf ausgelassen feiern. FOTO: BAUR

MÄHRINGEN. Fußball-Bezirksligist FC Rottenburg hat nach dem Meistertitel auch den Bezirkspokal gewonnen. Für den Sieger ist es das erste Double der Vereinsgeschichte. Im Finale setzten sich die Domstädter gegen den Ligarivalen SG Reutlingen mit 2:0 (1:0) durch. Die wichtigsten Punkte der Partie im Überblick:

- Der Spielverlauf

Der FC Rottenburg war die spielbestimmende und bessere Mannschaft. Die SG Reutlingen tat sich vor allem im Spielaufbau und im Offensivspiel schwer. Dazu wirkte der spätere Sieger spritziger und gewann mehr Zweikämpfe. Der FCR riss von Beginn an das Spiel an sich. Oleh Stepanenko in Minute neun, Nick Heberle nach zwölf Minuten und Jakob Bader in Minute 18 hatten frühzeitig gute Möglichkeiten. Nach einer Flanke von Stepanenko köpfte Bader in der 39. Minute den Ball an die Latte, Julian Kiesecker war handlungsschnell und schob den Ball im Strafraum über den rechten Innenpfosten zur 1:0-Führung ins Tor. Die SG hatte in Jacob Ammann (23., 45.+1) zwei gute Möglichkeiten. Auch nach der Halbzeit änderte sich nicht viel. Die Reutlinger versuchten etwas mehr für die Offensive zu tun, erspielten sich jedoch zu wenig gute Aktionen. Kiesecker (50.) und Lennis Eberle (52.) verpassten weitere Treffer. FCR-Keeper Maximilian Blesch entschärfte die zwei besten SG-Chancen durch Tobias Burghardt (59., 68.). Eine Minute nach seiner Einwechslung erzielte Daniel Angerer nach Vorarbeit von Eberle in Minute 84 das Tor zum 2:0-Endstand.

- Die Siegerehrung

Die Partie war um 18.52 Uhr beendet, zwölf Minuten später führte Pokalspielleiter Klaus Sulz durch die Siegerehrung. FCR-Kapitän René Hirschka streckte den Pokal in die Höhe, Teamkollege Bernd Kopp erhielt den Wimpel. »Ein großer Dank an Kopp, dass er das Team so gut vorbereitet hat«, erzählte FCR-Trainer Marc Mutschler, der bis zuletzt im Urlaub weilte. Für Routinier Kopp ein perfekter Abschluss – zur neuen Runde wechselt der 35-Jährige zum SV Wurmlingen. Der FC Rottenburg erhält als Bezirkspokalsieger 750 Euro, die SG Reutlingen 250 Euro. Beide Mannschaften treten in der neuen Runde im WFV-Pokal an.

- Zahlen, bitte

800 Zuschauer verfolgten das Finale, wie der Bezirks-Vorsitzender Josef Haug übermittelte. Die Partie wurde fair geführt, Referee Daniel Leyhr musste nur drei Akteure verwarnen. Die Eckbälle gingen mit 4:2 an den Sieger.

- Die Stimmen zum Spiel

Rottenburgs Coach Mutschler sagte: »Wir haben viel Dampf gemacht und uns viele Chancen erarbeitet, konnten diese aber nicht besser nutzen. Am Ende haben wir aber verdient gewonnen.« Sein Gegenüber Zvonimir Kvesic musste die Niederlage akzeptieren und anerkennen: »Wir hätten geradliniger spielen müssen. Um so ein Spiel zu gewinnen, hat uns die Durchschlagskraft gefehlt. In Ballbesitz waren wir zudem nicht mutig genug.«

- Souveräne Spielleitung

Die Begegnung wurde von Oberliga-Schiedsrichter Leyhr geleitet. Für den 36-Jährigen war es das zweite Bezirkspokalfinale in seiner Laufbahn. »Das erste Spiel war vor 20 Jahren. Somit war es gefühlt wie ein erstes Finale«, witzelte der Unparteiische. »Die Leitung erfolgte in souveräner Weise«, lobte Schiedsrichterbetreuer und Pokalspielleiter Sulz den Referee, dessen aktive Karriere wohl bald vorbei sein wird. »Ein Jahr pfeife ich aber noch«, sagte Leyhr.

- Integration durch Sport

Auffälligster Akteur der Partie war Rottenburgs Stepanenko. Der 19-Jährige wirbelte in der Offensive und bestach durch Schnelligkeit und ein geschicktes Zweikampfverhalten. Gegenspieler Lars Rück hatte große Probleme mit dem Ukrainer, der aus seiner Heimat flüchten musste und seit dieser Runde beim FCR spielt. »Wir hoffen, dass er noch ein Jahr bei uns bleibt. Er kann die Bälle perfekt verarbeiten und hat Potential für höhere Aufgaben«, lobte Kapitän Hirschka seinen Mitspieler. Auch sonst erhält Stepanenko viel Unterstützung durch das Team. »Er versteht schon viel, mit dem Sprechen hapert es aber noch«, so Hirschka. (GEA)