HOFHERRNWEILER. Der VfL Pfullingen hat in der Verbandsliga die zweite Niederlage in Folge kassiert. Nach dem 2:3 in der Vorwoche gegen den TSV Berg unterlag das Team von Trainer Yasin Yilmaz nun mit 0:3 (0:2) beim stark eingeschätzten Meisterschaftsmitfavoriten sowie Tabellenzweiten TSG Hofherrnweiler-Unterrombach. Die wichtigsten Punkte.
- Das fehlt dem VfL aktuell
Zum zweiten Mal in Folge kassierten die Echazstädter drei Gegentreffer. »Wir machen den Gegnern das Toreschießen aktuell zu einfach«, erklärte Co-Trainer Benjamin Ponath, der gleichzeitig anmerkte, dass das Ergebnis ein Stück weit zu hoch ausfalle. Nichtsdestotrotz ergänzte der A-Lizenz-Inhaber: »Wir müssen die Fehler minimieren.« Zudem fehle im Spiel mit als auch gegen den Ball derzeit häufig die letzte Überzeugung.
- Dritter Torwart im vierten Spiel
Kurios: Mit Jannis Gebhard schickte Chefcoach Yilmaz bereits den dritten Torhüter im vierten Saisonspiel zwischen die Pfosten. Stammkeeper Martin Welsch fiel wegen einer Schnittwunde am Fuß aus. In der Vorwoche vertrat Karl Eisele den 24-Jährigen. Nun war es der erst 19 Jahre alte Gebhard, der den VfL-Kasten hütete. »Jannis hat seine Sache gut gemacht. Er konnte in seinem ersten Aktiven-Punktspiel bei allen drei Gegentoren nichts ausrichten«, sagte Timo Schyska, seines Zeichens Abteilungsleiter für Kommunikation bei den Pfullingern.
- Digel fliegt erneut
Bislang war beim VfL vor allem Innenverteidiger Sven Packert als fleißiger Kartensammler aufgefallen. Aktuell sticht insbesondere jedoch sein Positionskollege Marco Digel in dieser Statistik negativ heraus. Der 21-Jährige wurde am Samstag bereits zum zweiten Mal in der noch jungen Saison mit der Gelb-Roten-Karte vom Platz gestellt. Und das in Blitzgeschwindigkeit.
Erst war das Pfullinger Eigengewächs mit einer Freistoßentscheidung von Schiedsrichter Jonas Rosenberger nicht einverstanden. Aus Frust kickte er deshalb den Ball weg. Gelb. Als der 21-Jährige seine Verwarnung schließlich mit einem höhnischen Applaus zur Kenntnis nahm, zögerte der Referee nicht lange und schickte den Verteidiger in der Nachspielzeit vorzeitig zum Duschen.
»Er weiß selber, dass es nicht in Ordnung war. Aber wenn ein ansonsten so ruhiger und besonnener Mensch wie Marco sich zu so etwas hinreißen lässt, dann muss im Spielverlauf schon was gewesen sein. Es waren ein paar Situationen dabei, die gegen uns gepfiffen worden sind«, berichtete Ponath. Ähnliches gab auch Schyska zu Protokoll. Der zweite und dritte Treffer sei jeweils aus deutlichen Abseitspositionen gefallen, meinte er.
Mit Blick auf Digel betonte der Assistent von Chefcoach Yilmaz weiter: »Niemand macht so etwas mit Absicht, um seine Mannschaft damit zu schwächen. Vor allem nicht Marco, der ein ganz feiner Kerl ist. Das passiert einfach mal. Da sieht man auch, dass er mit dem Herzen bei der Sache dabei ist und es ihm nicht egal ist.« Die erste Ampelkarte hatte Digel am zweiten Spieltag Ende August beim 3:1-Erfolg gegen den FC Esslingen gesehen. (GEA)