Logo
Aktuell Fussball

Die Bezirksliga-Kellerkinder feiern wichtige Siege

Der TSV Eningen und die TuS Metzingen senden ein Lebenszeichen im Abstiegskampf der Bezirksliga. Derweil siegt der TSV Genkingen im Aufsteigerduell und Spitzenspiel. Zudem kommt es in Orschel-Hagen zu etwas Außergewöhnlichem.

Lukas Koschmieder (rechts) holt mit dem TSV Eningen einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf gegen den SV Zainingen und Lukas Bög
Lukas Koschmieder (rechts) holt mit dem TSV Eningen einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf gegen den SV Zainingen und Lukas Bögel. Foto: JoBaur
Lukas Koschmieder (rechts) holt mit dem TSV Eningen einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf gegen den SV Zainingen und Lukas Bögel.
Foto: JoBaur

ENINGEN. Bezirksligist SSC Tübingen hat seine Pflichtaufgabe gegen den TSV Gomaringen mit Bravour gelöst. Der Spitzenreiter siegte mit 4:2 gegen den Tabellenvorletzten. Dabei sahen die Zuschauer einen fulminanten Beginn. Zunächst traf Christian Wiehl für den SSC, ehe ein Eigentor von Berkay Cetinkaya wieder auf 1:1 stellte. Doch in der Folge setzte sich die Elf von Steve Trevaillion durch und ging noch vor der Pause in Führung. Der Doppelpack von Lars Lack in Hälfte zwei entschied die Partie dann zugunsten der Tübinger.

Früh bestraft Fehler

Im Aufsteiger- und Spitzenduell zwischen dem Zweiten, der U 23 des VfL Pfullingen und dem Dritten, dem TSV Genkingen, hatten die Pfullinger mit 0:1 das Nachsehen. »Genkingen hat das sehr gut gemacht, die Niederlage geht in Ordnung«, erklärte Pfullingens Trainer Benjamin Hübner. Ein Fehler im Aufbauspiel, bestraft von Angreifer Dominik Früh, sorgte für den Treffer des Tages. Die Pfullinger scheiterten gleich zwei Mal am Pfosten. »Wir waren im Abschluss nicht konsequent genug, das müssen wir uns vorwerfen«, so Hübner. Doch trotz der Unterzahl in Durchgang zwei – Alex Ripas hatte Gelb-Rot gesehen - traten die Pfullinger geschlossen auf und erarbeiteten sich weitere Gelegenheiten. »Das hat mir sehr imponiert, wie wir als Mannschaft zusammenstehen, daran wollen wir festhalten«, sagte der Pfullinger Coach.

Eng ging es auch beim 3:2-Sieg der SGM Dettingen/Glems gegen die TSG Tübingen II zu. Dabei sah es lange zunächst nach einem ungefährdeten Dettinger Heimsieg aus. Erdem Özer brachte die Ermstäler auf die Siegerstraße, ehe Markus Müller in Durchgang zwei erhöhte. Auch der 2:1-Anschlusstreffer, den Mario Nikolovski postwendend egalisierte und auf 3:1 stellte, verunsicherte die SGM nicht. Doch mit dem 3:2 in der 80. Minute schöpften die Tübinger nochmals Hoffnung und warfen alles nach vorne. Doch es half nichts.

Torspektakel in Orschel-Hagen

Einen wahren Augenschmaus für alle Offensivbegeisterten lieferten die SG Reutlingen und der TSV Hirschau am Sonntagmittag. Nach 90 Minuten feierten die Gäste vom TSV einen in der Höhe unglaublichen 8:5-Auswärtssieg in Orschel-Hagen. »Sowas habe ich auch noch nie erlebt, das hatte was von Eishockey. Ich glaube für jeden Zuschauer hat sich das Eintrittsgeld mehr als gelohnt«, scherzte Hirschaus Coach Marco Calderaro. Bereits zur Halbzeit stand es 4:3 für die Gäste. Einziger Lichtblick für die Gastgeber aus Reutlingen: Nach längerer Abstinenz stand Jacob Ammann wieder auf dem Platz für die SG. Dass er noch immer weiß, wo das Tor steht, stellte er mit gleich vier Toren eindrucksvoll unter Beweis.

Eine bittere 3:4-Niederlage musste der SV 03 Tübingen beim TSV Ofterdingen hinnehmen. Die Elf von Neu-Trainer Patrik Bölzle führte bereits mit 2:0 in Durchgang zwei. Dann aber trumpften die Ofterdinger auf und drehten die Partie noch in der letzten Minute, dank des Treffers von Berke Gözütok, auf 4:3.

Eningen und Metzingen belohnen sich

Die Freude beim Abpfiff war riesig. Nach vier Niederlagen in Folge feierte der TSV Eningen beim 4:0 gegen den SV Zainingen seinen zweiten Saisonsieg. »Wir haben uns endlich für unseren Aufwand belohnt, das waren drei ganz wichtige Punkte«, jubelte Eningens spielender Interimstrainer Lukas Koschmieder. Dabei machte es die Eninger durch eine schlechte Chancenverwertung im ersten Durchgang unnötig spannend, wenngleich die Zaininger vor allem über Standards gefährlich wurden. »Wir hatten eigentlich eine gute Kontrolle. Das einzige Manko war die Ausbeute vor dem Tor«, merkte auch Koschmieder an, der den Sieg als Push für die nächsten Aufgaben sieht. »Die letzten Spiele ging es schon in die richtige Richtung. Durch den Sieg haben wir uns nun ein wenig vom Druck lösen können.«

»Wir sind noch am Leben«, formulierte Metzingens Spielleiter Thomas Zimmermann nach dem ersten Saisonsieg, dem 4:1 gegen den SV Pfrondorf. »Wir haben endlich mal unsere Chancen genutzt und sind defensiv ordentlich gestanden«, resümierte der Spielleiter. Bereits zur Halbzeit führte, die sehr diszipliniert auftretende Metzinger Mannschaft, mit 3:0. »Die Jungs scheinen es endlich begriffen zu haben. Wir stehen im Abstiegskampf, da müssen wir nun alle zusammen durch. Der Sieg aber tut uns allen erstmal gut und gibt uns hoffentlich Schwung für die nächsten Woche«, betonte Zimmermann abschließend. (GEA)