REUTLINGEN. Der Kampf ums rettende Ufer wird in der Fußball-Bezirksliga für die TuS Metzingen immer schwieriger. Der Tabellenletzte verlor bei der SG Reutlingen mit 0:3. Nach anfänglichem Abtasten war es dann nach 20 Minuten Jacob Ammann, der nach Vorlage von Lars Rück zur Führung einschob. Die Metzinger hatten der Spielkontrolle der SG kaum etwas entgegenzusetzen. Doch die Überlegenheit zu nutzen, wussten die Gastgeber erst in Durchgang zwei. Zunächst Alessio Lo Presti, dann erneut Ammann besorgte schließlich den verdienten Heimsieg. »Das war ein verdienter Sieg, den wir uns durch eine engagierte Leistung erarbeitet haben«, resümierte SG-Spielertrainer Zvonimir Kvesic und ergänzte: »Der Abstiegskampf wird hart geführt, wir müssen Punkt für Punkt mitnehmen.«
Eningen gibt 0:2-Führung aus der Hand
Enger wird der Abstiegskampf auch, weil der TSV Eningen es nicht schaffte, die 2:0-Führung gegen die TSG Tübingen II über die Zeit zu bringen. »Wenn wir uns nur die erste Hälfte anschauen, dann ist der Punkt ärgerlich. Nach 90 Minuten geht das Ergebnis in Ordnung«, gab Eningens Spielertrainer Lukas Koschmieder zu. In der ersten Halbzeit zeigten sich die Eninger von ihrer besten Seite, trafen durch Raul Heres und Maurice Alle zur 2:0-Halbzeitführung und ließen weitere Möglichkeiten liegen. Der Foulelfmeter für die Gäste zum 1:2 kurz nach der Pause aber brachte die Eninger ins Wanken. »Wir haben uns dann nicht mehr so getraut, kamen nicht mehr in die Zweikämpfe«, so Koschmieder. Die Konsequenz: der Ausgleich erzielt von Fabian Leitenberger. »Die Unsicherheit ist nur logisch, bei der aktuellen Tabellensituation. Wir stecken im Abstiegskampf und müssen uns um jeden Punkt mühen«, stellt der Spielertrainer klar.
Dagegen im Aufwind ist der SV Zainingen, der in bester Verfassung aus der Winterpause kommt. Dem Auftaktsieg gegen Altingen/Entringen in der Vorwoche folgte der etwas überraschende 3:1-Erfolg gegen die U23 des VfL Pfullingen. »Du bekommst, was du bestellt, wenn du im März nach Zainingen musst«, gab VfL-Trainer Benjamin Hübner nach der Partie zähneknirschend zu. Die Hausherren nahmen das schwer zu bespielende Geläuf besser an und gingen verdient nach 13 Minuten durch Rafael da Silva in Front. Auch in der Folge zwangen die Zaininger den Gästen aus Pfullingen ihr Spiel auf und noch kurz vor der Pause erhöhte Tobias Lange. Spannung sollte nicht mehr aufkommen. »Zu abgezockt war der Gegner. Man merkt einfach, das wir eine andere Art von Fußball spielen wollen und da noch zu grün hinter den Ohren sind«, so Hübner. Elias Möck markierte das 3:0, bevor Marvin Krüger verkürzte.
Jan-Luca Ebinger sieht Gelb-Rot
Im Topspiel gastierte der Tabellenzweite TSV Genkingen bei der SGM Dettingen/Glems, dem Sechstplatzierten. Auf dem tiefen Rasen agierten beide Teams zunächst vor allem über lange Bälle. Wirklich nennenswerte Torchancen erspielte sich aber keine der beiden Mannschaften. Die Ampelkarte für Jan-Luca Ebinger kurz vor der Pause drehte die Partie aber zugunsten der Gastgeber. Die Genkinger beschränkten sich daher im zweiten Durchgang vor allem auf das Verteidigen in Unterzahl. Dank einer starken Defensive, die kaum Chancen zu ließ, entführte die Knoll-Elf einen Punkt beim 0:0-Unentschieden. »Wir haben richtig stark gekämpft, deswegen fühlt sich der Punkt wie ein Sieg an«, lobte Trainer Marco Knoll seine Mannschaft.
Dank dieses Unentschiedens baute der SSC Tübingen als Ligaprimus seinen Abstand aus, nachdem das Team von Steve Trevaillion mit 2:0 gegen den TSV Ofterdingen siegte. Ärgster Verfolger der Genkinger bleibt der TSV Hirschau, der dank dem überzeugenden 6:0-Sieg gegen die SGM Altingen/Entringen immer näher rankommt. »Wir haben immer gesagt, dass wir unsere Spiele durchziehen wollen und dann müssen die anderen Mannschaften erstmal liefern. Umso wichtiger war es natürlich, das Genkinger Ergebnis zu nutzen«, erklärte Hirschaus Coach Marco Calderaro. (GEA)