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Bezirksliga: Locher und Mojsisch treffen gegen ihre Ex-Clubs

Spitzenreiter SSC Tübingen stolpert, Aufsteiger TSV Genkingen befindet sich weiter im Höhenflug, der TSV Gomaringen ist im Aufwind - das sind die Schlagzeilen des 14. Spieltags in der Bezirksliga Alb.

Philipp Kendel (Mitte/VfL Pfullingen II)  im Duell mit SG-Keeper Rüdiger Nägele. Links: SG-Spielertainer Zvonimir Kvesic.
Philipp Kendel (Mitte/VfL Pfullingen II) im Duell mit SG-Keeper Rüdiger Nägele. Links: SG-Spielertainer Zvonimir Kvesic. Foto: Joachim Baur
Philipp Kendel (Mitte/VfL Pfullingen II) im Duell mit SG-Keeper Rüdiger Nägele. Links: SG-Spielertainer Zvonimir Kvesic.
Foto: Joachim Baur

REUTLINGEN. Der TSV Genkingen verzückt als Aufsteiger weiterhin die Bezirksliga. Die Mannschaft von Trainer Marco Knoll siegte im Topspiel gegen den Drittplatzierten TSV Hirschau mit 3:2. »Wir zeigen Woche für Woche eine reife Leistung«, lobte Knoll. Dabei starteten die Gäste besser, doch die Genkinger Defensive hielt gegen das Offensivfeuerwerk der Hirschauer. Jan-Luca Ebinger schoss die Hausherren nach 21 Minuten in Führung. Aus der Kabine kommend erwischten die Hirschauer den besseren Start und glichen durch Daniel Genuardi aus. Nach einem Freistoß behielt der Co-Spielertrainer die Übersicht und netzte ein. Doch erneut fanden die Genkinger zurück und übernahmen das Zepter. Zunächst traf Dominik Früh und dann Alex Holder zum vorentscheidenden 3:1. Zwar erzielte Adrian Müller noch den Anschlusstreffer, wirklich Spannung keimte aber nicht mehr auf. »Hirschau hat uns über weite Strecken sehr gefordert, aber wir können gegen solche Gegner dagegenhalten. Deswegen denke ich, haben wir verdient gewonnen«, fasste Knoll zusammen.

Trevallion sauer

Ziemlich schlecht hingegen war die Stimmung beim Spitzenreiter SSC Tübingen, der mit 1:2 der TSG Tübingen II unterlag und mit der ersten Saisonniederlage nun punktgleich mit den Genkingern ist. »Ich verstehe die Welt nicht mehr, ich kann uns keinen Vorwurf machen. Es ist einfach richtig bitter«, resümierte der sichtlich angefressene SSC-Coach Steve Trevallion. Dabei investierte seine Mannschaft viel ins Stadtderby – vor dem Tor glücklicher zeigten sich aber die Gäste, die nur zwei nennenswerte Abschlüsse zu verzeichnen hatten. »Wir haben nach Belieben dominiert, am Ende müssen wir akzeptieren, dass Fußball so hart sein kann«, so der Trainer.

Einen 5:2-Erfolg feierte die SGM Dettingen/Glems gegen den SV 03 Tübingen, die den Gastgebern nur wenig entgegenzusetzen hatten. An die ungefährdete 2:0-Pausenführung knüpften die Ermstäler auch in Durchgang zwei an und ließen die Tübinger nur selten gefährlich vor ihr Tor kommen. Die beiden Ehrentreffer, erzielt durch Moubinou Saliou, fielen aus Sicht der Tübinger zu spät. Dank der Hirschauer Niederlage und der eigenen drei Punkte springen die Dettinger damit auf Rang drei.

Pfullingen überwindet Schwächephase

Ebenfalls einen Sprung in der Tabelle machte die U23 des VfL Pfullingen, die mit 4:2 die SG Reutlingen bezwang. »Am Ende haben wir verdient gewonnen«, resümierte VfL-Trainer Benjamin Hübner. Dabei sahen die Zuschauer eine hektische Partie mit vielen Nebenschauplätzen. So sah Phil Hombach wegen wiederholten Meckerns bereits nach 23 Minuten die Gelb-Rote Karte und dezimierte damit die SG. Doch auch mit zehn Mann gab sich der Gast aus Orschel-Hagen nicht auf. »Dafür muss man die SG loben, wodurch wir unser Level hochhalten mussten«, so Hübner. Bemerkenswert: Für Pfullingen war der Ex-SGler Christian Locher, für die SG der Ex-Pfullinger David Mojsisch ebenfalls zwei Mal erfolgreich.

Die Stimmung nach einer bislang schweren Hinrunde wird beim TSV Gomaringen immer besser. Nach dem Erfolg in der Vorwoche gegen Eningen knüpfte die Mannschaft daran gegen den TSV Ofterdingen an und siegte mit 5:0. »Wir haben die Leistung bestätigt und uns ein wenig Luft verschafft«, lobte Sevket Gencaban. Der Trainer sah einen disziplinierten Auftritt seiner Mannschaft, die den Gästen aus Ofterdingen kaum Möglichkeiten ließ. »Wir haben am Anfang noch Chancen liegen lassen, wurden dann aber immer konsequenter«, resümierte Gencaban.

TuS Metzingen verliert in der Nachspielzeit

Der erhoffte Effekt des Trainerwechsels scheint bei der TuS Metzingen vorerst verpufft. Die Elf von Neu-Coach Ercan Acar unterlag dem SV Wurmlingen mit 1:2, der dank des späten Treffers von Jonas Neu in der fünften Minute der Nachspielzeit auf die Siegerstraße einbog. »Richtig bitter. Wir haben die Anfangsphase ein wenig verschlafen, aber dass wir es dann in Überzahl nicht schaffen, das ärgert mich«, fasst Acar zusammen. Letztlich war es ein Standard, der den Wurmlinger den Dreier einbrachte. »Wenn du da unten drin stehst, dann brauchst du auch ein bisschen Glück«, so Acar. (GEA)