REUTLINGEN. Zum Jahresabschluss hat sich Bezirksligist TSV Genkingen ein weiteres Geschenk gemacht. Dank des 2:1-Erfolgs beim SV Pfrondorf überwintert der Aufsteiger auf Rang zwei – punktgleich mit dem SSC Tübingen. Dabei hatte der TSV in Pfrondorf durchaus seine Probleme. Viele kleine Fouls und Unterbrechungen erschwerten ihnen das Spiel. Zumal Felix Walz bereits nach fünf Minuten die frühe Führung für den Gastgeber erzielte. Ein langer Einwurf von Louis Elser auf Goalgetter Dominik Früh sorgte dann für den Ausgleich. Danach stabilisierte sich die Elf von Trainer Marco Knoll. In Hälfte zwei war es dann wieder ein langer Einwurf von Elser auf Jonas Schneider, der das Spiel drehen ließ. »Die Mannschaft bleibt einfach immer bei sich und unserem Plan, das macht sie so stark«, lobte Genkingens Coach, der sich nach der famosen Hinrunde bereits auf die Rückrunde freut. »Wir haben viel Spaß. Es ist viel möglich, aber wir bleiben demütig.«
Koschmieder und Stanull die Dauerlösung
Der TSV Eningen hingegen geht mit einer 0:2-Niederlage in die Pause. Die Eninger unterlagen dem SV Wurmlingen. Dabei spielte den Gästen die Führung durch Jonas Neu in die Karte, wodurch sie sich tief in die eigene Hälfte zurückzogen und insbesondere über Umschaltmomente gefährlich wurden. Die Eninger hingegen hatten mehr Ballbesitz, waren aber im letzten Drittel zu ungenau. Wirklich nennenswerte Chancen waren daher eher Mangelware. Auch im zweiten Durchgang machte der TSV das Spiel und Wurmlingen konterte. Der späte Treffer von Yannic Wachendorfer (90.+4) besiegelte die Eninger Niederlage. »Der letzte Pass hat uns oft gefehlt, da sahen wir nicht gut aus«, resümierte Lukas Koschmieder, der der Pause positiv entgegenblickt. »Uns wird der Abstand guttun. Wir haben in der Rückrunde alles in der eigenen Hand, aber zuletzt war es oft bitter«, sagte der Spielertrainer. Auch hinsichtlich dieser Personalie herrscht nun Klarheit. Marcel Stanull und Koschmieder sind nun fest als gleichberechtigte Spielertrainer für die Geschicke des TSV verantwortlich. Koschmieder wird damit zum Alleskönner: Spieler, Trainer und Abteilungsleiter. »Wir haben Fortschritte gemacht, daher waren wir uns einig, dass wir so weiter machen wollen.«
Richtig bedient wirkte Gomaringens Trainer Sevket Gencaban nach dem 2:2-Unentschieden gegen den SV Zainingen. »Das passte zu diesem vermaledeiten halben Jahr«, ärgerte sich der Coach. Insbesondere im ersten Durchgang ging der Gencaban-Elf sämtliche Tugenden abhanden. Kein Selbstbewusstsein, keine Intensität: Es spielte nur der SV Zainingen, der verdient nach 20 Minuten in Front ging. Manuel Lamparter hatte getroffen. Aus der Pause kommend biss sich der Gastgeber aber in die Partie und glich dank Nils Sparka zum 1:1 aus. In der Folge hatten die Zaininger kaum noch Spielanteile. Folgerichtig die Gomaringer Führung durch den zweiten Treffer von Sparka. Dass der Gast nochmal zurück kommt, damit rechnete eigentlich keiner und so kam der 2:2-Endstand durch Elias Möck mehr als überraschend. »Zainingen hatte eigentlich keine Chance und mit der treffen sie dann, das ist schon bitter. Uns wird die Pause wirklich guttun«, urteilte Gencaban.
Verfrühter Weihnachtsurlaub für die SG Reutlingen und den SSC Tübingen
Noch verärgerter zeigte sich Metzingens Trainer Ercan Acar, der mit seiner TuS mit 0:2 der TSG Tübingen II unterlag. »Mir fehlen die Worte, das war unbeschreiblich schlecht«, kritisierte Acar. Die Tübinger waren der TuS in allen Bereichen deutlich überlegen. Für die Tore sorgten Ben Kost und Lucas Knapp. Der Tabellenletzte braucht im neuen Jahr eine deutliche Trendwende, will er die Klasse. So formuliert es auch Acar: »Wir brauchen die Pause dringend, um neue Spieler zu verpflichten. Mit diesem Kader sind wir bei ein, zwei Ausfällen nicht konkurrenzfähig. Da muss was passieren.«
Bereits verfrüht in den Weihnachtsurlaub ging es für die SG Reutlingen und den SSC Tübingen. Nachdem der Platz in Orschel-Hagen an einigen Stellen zugefroren war, entschied der Schiedsrichter mit den Trainern für eine Absage. »Wir müssen da an die Spieler denken, das Verletzungsrisiko war einfach zu groß. Nun heißt es erstmal Abstand gewinnen und Kraft für die Rückrunde tanken«, erklärte SG-Trainer Zvonimir Kvesic. (GEA)