REUTLINGEN. Der Bezirksligist SSC Tübingen feilt weiter am Titel. Die Elf von Trainer Steve Trevallion siegte beim SV Pfrondorf mit 1:0 und beweist damit einmal mehr, welche Qualität in ihr steckt – nicht nur, weil die Pfrondorfer zu den unangenehm zu bespielenden Teams gehören, sondern auch, weil es das Trevallion-Team immer wieder schafft, Wege zum Erfolg zu finden. »Das gehört sicher zu den größten Stärken der Mannschaft, sie hat einen super Charakter und weiß, was sie kann«, lobt auch der Coach. Die Pfrondorfer, die mit neun Spielern am eigenen Strafraum verteidigten, ließen sich nur mit einem Kopfball von Valentin Scholz überwinden. »Du musst eben auch Tore erzwingen«, so Trevallion.
Genkingen und Hirschau patzen
Die ärgsten Verfolger hingegen ließen wichtige Punkte liegen. Der TSV Genkingen, der bereits unter der Woche überraschend der SG Reutlingen unterlag, verlor zu Hause gegen die SGM Altingen/Entringen mit 2:3. »Wenn es im Fußball mal nicht läuft, dann läuft es eben nicht«, erklärte Genkingens Trainer Marco Knoll und ergänzte mit zwei Euro für das Phrasenschwein: »Wir müssen uns da jetzt rauskämpfen.« Bereits zur Pause lagen die Genkinger mit 0:3 zurück. Ein Standard, zwei Mal der lange Ball in die Tiefe. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch die zweite Hälfte, in der der TSV drauf und dran war das Spiel auszugleichen. »Uns wird die Pause guttun, dennoch dürfen wir nicht vergessen, wo wir herkommen«, meint Knoll.
Die Hirschauer kamen zu Hause gegen die TSG Tübingen II nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Bitter für die Elf von Marco Calderaro, die nach dem Treffer von Toptorjäger Cihan Canpolat lange vorne lag. Doch die TSG hatte noch ein Ass im Ärmel. Timo Koch glich in der fünften Minute der Nachspielzeit für seine Farben aus.
Dettingen kommt in Fahrt
In einen immer besseren Lauf spielt sich die SGM Dettingen/Glems, die mit dem 2:0-Erfolg gegen den SV Wurmlingen den dritten Pflichtspielsieg in Folge feiert und damit auf Platz fünf in der Tabelle springt. Co-Spielertrainer Umut Ogüt traf nach 34 Minuten zur Führung. In der Folge blieb die SGM das dominante Team, münzte seine Chancen aber nicht in etwas Zählbares um. Erst in der 70. Minute sorgte Fabian Schuster für die Entscheidung.
Nicht in Fahrt kommt hingegen die U23 des VfL Pfullingen. »Wir müssen Fußball aktuell mehr arbeiten, uns fehlt die Leichtigkeit«, bemängelt VfL-Coach Benjamin Hübner nach dem 1:1-Unentschieden gegen den TSV Gomaringen. Dabei lief zunächst alles nach Plan. Die frühe Führung, ermöglicht durch das Kopfballtor von Tobias Hankiewicz, sollte eigentlich die Sicherheit bringen. Doch mit dem Fortlaufen der Partie verloren die Pfullinger die Sicherheit. Kapitän Marvin Krüger verpasste aus acht Metern das 2:0 und so gab es direkt nach Wiederanpfiff die kalte Dusche zum 1:1 – Torschütze Ralf Wohlbold. »Das ist für die junge Mannschaft ein Charaktertest«, formuliert Hübner, der seit fünf Spielen auf einen Sieg wartet.
SG macht zu viele Fehler
Eine Reihe an Fehlern kostete am Ende der SG Reutlingen Punkte bei der 2:4-Niederlage beim SV 03 Tübingen. »Wir machen es den Gegnern leider zu leicht. Natürlich ist die Personaldecke aktuell dünn, aber das darf keine Ausrede sein«, erklärt Spielleiter Ivan Kvesic. Mit der Niederlage richtet sich der Blick damit wieder nach unten für die SG. »Wir rechnen mit drei Absteigern, daher brauchen wir die Punkte«, so Kvesic, der auf das elfte Bezirksligajahr in Folge hofft. »Das wäre ein wahnsinniger Erfolg für den Verein, der nahezu am Maximum mit seinen Möglichkeiten arbeitet.«
Weiter zittern muss auch der TSV Eningen, der mit 3:5 gegen den TSV Ofterdingen unterlag. »Die Situation wird immer düsterer«, erklärt Spielertrainer Lukas Koschmieder, nach einem erneut dürftigen Auftritt seiner Mannschaft, die nach dem Seitenwechsel innerhalb von zehn Minuten gleich vier Gegentore bekam. Sechs Punkte hinter den Eningern kämpft die TuS Metzingen ebenfalls. Der Landesligaabsteiger zog im direkten Duell beim Konkurrenten im Abstiegskampf, dem SV Zainingen, mit 0:3 den Kürzeren. »Der Auftritt war in Summe wieder zu wenig, insbesondere offensiv sind wir viel zu harmlos«, ärgert sich Metzingens Trainer Ercan Acar und ergänzt: »Rechnerisch ist noch alles möglich, aber es wird immer enger.« (GEA)