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A-Liga Reutlingen: Doppelter Derbysieg für den TSV Sickenhausen

Der achte Spieltag der Reutlinger A-Liga brachte einige unverhoffte Siege hervor. Warum einige deutlich unterlegene Teams gewannen.

Alexander Bothar (SV Degerschlacht, links) klärt den Ball vor Siegtorschütze Andreas Hiller (TSV Sickenhausen).
Alexander Bothar (SV Degerschlacht, links) klärt den Ball vor Siegtorschütze Andreas Hiller (TSV Sickenhausen). Foto: STEFFEN SCHANZ
Alexander Bothar (SV Degerschlacht, links) klärt den Ball vor Siegtorschütze Andreas Hiller (TSV Sickenhausen).
Foto: STEFFEN SCHANZ

REUTLINGEN. Am 8. Spieltag der Reutlinger A-Liga gewann der TSV Sickenhausen das zweite Derby in einer Woche gegen den SV Degerschlacht. Während die zweite Mannschaft bereits am Mittwoch die Degerschlachter per 4:2-Heimsieg aus dem Pokal warf, gewann die Erste das Derby mit 1:0 in Degerschlacht. »Wir haben das verdient. Wir machen kein großes Ding draus«, erklärte Sickenhausens Abteilungsleiter Timo Bintakies. Während die Sickenhäuser sich über einen verdienten Sieg vor ungefähr 400 Zuschauern freuen durften, gab es auch eine Hiobsbotschaft zu vermelden: »Justin Kühner hat einen Schlag aufs Knie bekommen, ich hoffe, dass er nicht wieder lange ausfällt.«

Wahrscheinlich am grünen Tisch verteidigte der SV Walddorf die Tabellenführung. Da der SGM Dettingen/Glems II zwei Stunden vor Anpfiff zu wenig Spieler zur Verfügung standen, wurde die Partie abgesetzt. »Ich gehe davon aus, dass wir die Punkte bekommen. Ein Nachholspiel wollen wir eigentlich nicht«, erklärte Walddorfs Abteilungsleiter Björn Kittelmann.

Traumtor von Ahmad Allaham

Gegen ein anderes Kellerkind, den FC Mittelstadt, gewann Aufstiegskonkurrent Young Boys Reutlingen U23 per 3:0-Heimsieg. Es war das erwartete Spiel. Die Young Boys dominierten die Partie, während sich die Mittelstädter mit Fünferkette komplett in die eigene Hälfte zurückzogen. »Für den Durchbruch sorgte Ahmad Allaham mit einem Weitschuss aus 25 Meter in den Winkel, ein Traumtor«, staunte Young Boys Trainer Miguel da Silva.

»Es sind zwei verlorene Punkte«, sagte SGM Kirchentellinsfurt/Kusterdingen II-Abteilungsleiter Florian Kalbfell. In einem umkämpften Spiel war vor allem die SGM gefährlich. So vergab Marcel Sautter alleinstehend vor dem gegnerischen Keeper. Kurz vor Schluss klärte ein Betzinger den Ball auf der Linie. »Trotz des Remis sind wir in einer tollen Situation. Wir backen kleine Brötchen und wollen uns erstmal im oberen Drittel festsetzen«.

Sondelfingen effizient

Weiter auf der Erfolgswelle schwimmt der TSV Sondelfingen nach dem souveränen 3:0-Heimsieg gegen den VfL Pfullingen III. »Es war eine körperbetonte Partie. Toll, dass wir dagegengehalten haben. Dazu waren wir heute endlich mal effizient«, atmete Sondelfingens Trainer Philipp Staneker auf. Ein besonderes Lob vergab Staneker an seine Anführer Sven Fritz und Kevin Geiger: »Unsere Truppe braucht die beiden Erfahrenen. Sie führen das Team super.«

»Ich bin sprachlos«, sagte Oferdingens Trainer Matthias Kunst nach der Last-Minute-Niederlage gegen den TSV Mähringen. »Wir haben nach 90 Minuten geführt und haben trotzdem verloren. Bei uns war die letzte Viertelstunde die Luft raus.« Dennoch sieht Kunst sein Team auf einem guten Weg. Bis zum Schluss bissige Mähringer setzten sich in der Nachspielzeit durch und drehten die Partie.

Rommelsbach enttäuscht

Ähnlich fühlte sich auch Rommelsbachs Trainer Tim Gudovius nach der für ihn »unerklärlichen« 1:2-Auswärtsniederlage beim Anadolu SV Reutlingen. »Ich muss das erstmal sacken lassen. Wir waren vor allem in Hälfte zwei deutlich besser, hatten zehn Chancen.« Anadolu hingegen nutzte effizient zwei ihrer drei Tormöglichkeiten. »Daher können wir uns leistungstechnisch nichts vorwerfen.«

Tief im Abstiegskampf durfte keiner jubeln. Der SV Ohmenhausen und der TSV Lustnau II trennten sich 2:2. »Wir müssen damit leben. Die Ohmenhäuser haben zwei Freistöße direkt verwandelt. Wir hatten mehr vom Spiel«, haderte Lustnaus Trainer Manuel Braun. Insgesamt ist er dennoch zufrieden mit dem Saisonstart: »In direkten Duellen sind wir im Soll.« (GEA)