REUTLINGEN. Nach dem Brand in einem Stuttgarter Busdepot hat die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft (RSV) nach Auskunft ihres Geschäftsführers Wolfgang Tomek »unmittelbar reagiert«. Weil in der Landeshauptstadt ein technischer Defekt beim Laden eines Elektrobusses mit Lithium-Metall-Polymer-Batterie (LMP) den Großbrand ausgelöst haben soll, nahm die RSV zwei Busse mit vergleichbarer Batterietechnik aus dem Verkehr. Dies geschah vor einer schriftlichen Anfrage der AfD-Fraktion an Oberbürgermeister Thomas Keck.
Beim Hersteller der Fahrzeuge, der zum Daimler Truck AG gehörenden Evobus GmbH, wurde laut Pressemitteilung der Stadt eine Unbedenklichkeitserklärung angefordert. Dieses Dokument liegt jetzt vor, wie der Reutlinger General-Anzeiger erfahren hat. Laut Evobus können die beiden Reutlinger Busse mit LMP »regulär eingesetzt werden«. Die anderen sechs Elektrobusse verwenden eine andere Batterietechnik und waren somit ohnehin nicht betroffen.
»Die beiden E-Busse werden wir demnächst wieder einsetzen«, so RSV-Marketingleiter Bernd Kugel. Interessant ist in diesem Zusammenhang am Schreiben von Evobus: Es hat im Februar 2021 einen »Rückruf für eCitaros mit Feststoffhochvoltbatterien« gegeben. »Ihre Fahrzeuge haben wir nochmals dokumentativ überprüft. Diese sind nicht (mehr) vom Rückruf betroffen«, schreibt Evobus. (GEA)