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»Wir lassen Sie schlafen«

Jubiläum - 75 Jahre Schwäbische Matratzenmanufaktur Groll

Die Geschäftsführer der Schwäbischen Matratzenmanufaktur Groll Nicola Gerold und Andreas Schwenk.
Die Geschäftsführer der Schwäbischen Matratzenmanufaktur Groll Nicola Gerold und Andreas Schwenk Foto: PR
Die Geschäftsführer der Schwäbischen Matratzenmanufaktur Groll Nicola Gerold und Andreas Schwenk
Foto: PR

Reutlingen.Schlaf sei doch die köstlichste Erfindung, schrieb der Dichter Heinrich Heine (1797-1856). Heute wissen wir, dass auch eine gute Erfindung einen köstlichen Schlaf beschert. Die Schwäbische Matratzenmanufaktur Groll aus Sondelfingen ist mit guten Erfindungen rund um Schlafsysteme wie Matratzen und Kissen erfolgreich. Das belegen zahlreiche Patente. Jetzt feiert das Familienunternehmen das 75-jährige Bestehen.

Unter dem Motto »Wir lassen Sie schlafen« und unter dem Markennamen Grosana entwickelt, produziert und verkauft Groll Schlafsysteme. Das System Airflex besteht aus Matratze, Auflage (Topper), Nackenkissen und Unterfederung. Für, Camping, Wohnmobile und Boote hat Groll eine eigene Produktlinie entwickelt – Gromobil. Das Motto: »Weltweit gut schlafen«. Alle Produkte gibt es auch einzeln – sowohl deutschlandweit im Bettenfachhandel als auch im eigenen Fachgeschäft an der Hohenschildstraße in Sondelfingen.

Die Schwäbische Matratzenmanufaktur Groll ist ein sehr innovatives Unternehmen. Insgesamt hat es 130 Erfindungen und Gebrauchsmuster registrieren lassen. Mit dem 1989 entwickelten Nackenstützkissen »Classic« ist dem Unternehmen 1992 der Durchbruch im Bettenfachhandel gelungen. »Damit hat alles begonnen«, sagt Nicola Gerold, die zusammen mit Andreas Schwenk die Geschäfte führt. Ökotest bewertet das Kissen 2002 mit »Sehr gut«.

Dieser Groll-Mitarbeiter fertigt Schaumstofffederkerne.
Dieser Groll-Mitarbeiter fertigt Schaumstofffederkerne. Foto: PR
Dieser Groll-Mitarbeiter fertigt Schaumstofffederkerne.
Foto: PR

Bereits vor mehr als 20 Jahren hat Groll ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt: Seit 2003 werden Matratzen nur noch in gerollter Form versandt, um die Umwelt zu schonen und die Ökobilanz zu verbessern. 2006 stellt Groll die Matratzenserie Airflex spring dem deutschen Bettenfachhandel vor. Erstmals ist es gelungen, die Eigenschaften einer Taschenfederkernmatratze mit einem reinen Schaumstoffkern zu produzieren – eine Federkernmatratze ohne Metall! Das rund umlaufende, belüftende Griffband erleichtert das Drehen der Matratze. Dadurch entsteht ein Liegegefühl wie bei einer neuen Matratze und der Körper kann sich wieder gut regenerieren. Die innovative Airflex-Oberflächenbearbeitung unterstützt den gesunden Schlaf.

Bewegung im Hochregallager mit fertiger Ware
Bewegung im Hochregallager mit fertiger Ware Foto: PR
Bewegung im Hochregallager mit fertiger Ware
Foto: PR

2010 führt das Unternehmen die Grosana Sinuflex Unterfederung mit aufgelöster Oberfläche ein. Es handelt sich um eine revolutionäre Technik mit Einzeltellern, hohem Federweg und niedriger Bauweise. 2017 kommt Schlafsystem Iflex auf den Markt.

2020 gewinnt Groll den German Design Award für das Nackenstützkissen Travel in der Kategorie »Exzellentes Produktdesign«.

Groll fertigt die gesamten Schlafsysteme in Reutlingen. Das war stets mit hohen Investitionen am Firmensitz in Sondelfingen verbunden. Tief greifende Umbaumaßnahmen fanden bereits 1993 statt. Dabei entstanden eine neue Produktionshalle und das Ladengeschäft. 2003 kamen ein weiterer Neubau und eine Lagerhalle dazu. 2016 erfolgte die Investitionen in eine Lagerhalle mit Hochregaltechnik. »Wir sehen diese Investitionen als Bekenntnis zum Standort Reutlingen«, sagt Groll-Geschäftsführer Andreas Schwenk. Dafür ist Groll bereits zweimal mit dem Award »Bester Mittelständler Neckar-Alb« in der Kategorie »Produktion« ausgezeichnet worden.

Die Luft raus und zusammengerollt – gleich ist die  Matratze versandfertig.
Die Luft raus und zusammengerollt – gleich ist dieMatratze versandfertig. Foto: PR
Die Luft raus und zusammengerollt – gleich ist dieMatratze versandfertig.
Foto: PR

Die Produktion ist heute ganz auf die Verarbeitung von Schaumstoff eingerichtet. Die »Schäumer« liefern den Rohstoff in großen Blöcken an. Diese sind zwei Meter lang, knapp ein Meter hoch, 1,10 Meter breit und wiegen mehr als 100 Kilo. Groll verarbeitet sie dann, teilweise mit selbst entwickelten Maschinen, zu Matratzensystemen. In einer modernen Näherei entstehen die Bezüge. Die fertige Matratze durchläuft eine Maschine, die die Luft herauspresst und sie zusammenrollt. Dann kommt die Matratze in einen luftdichten Plastiksack und in einen schlanken Karton. Fertig zum Versand! Beim Öffnen saugt sich der Schaumstoff wieder mit Luft voll und ist nach wenigen Stunden so weit, dass sich der Kunde zur Ruhe legen kann. »Wir lassen Sie schlafen«, so der Grosana-Spruch.

Matratzenfertigung in Handarbeit.
Matratzenfertigung in Handarbeit. Foto: PR
Matratzenfertigung in Handarbeit.
Foto: PR

Ganz zu Beginn, 1949, lag der Schwerpunkt des Unternehmens noch im Bereich Textilverarbeitung. Hans Schwenk, Friedrich Bressmer und Theodor Groll, waren damals die Gründer. Die beiden letztgenannten schieden bald aus, Hans Schwenk übernahm das Geschäft. Dessen Sohn Hans Ulrich Schwenk trat 1980 in den Betrieb ein, stellte ihn ganz auf die Verarbeitung von Schaumstoff um und führte ihn erfolgreich zusammen mit seiner Frau Ursula Schwenk. Die Tochter Nicola Gerold und der Schwiegersohn Andreas Schwenk unterstützen sie seit 2019 als Geschäftsführer.

In der Näherei, wo die Matratzenbezüge entstehen.
In der Näherei, wo die Matratzenbezüge entstehen. Foto: PR
In der Näherei, wo die Matratzenbezüge entstehen.
Foto: PR

Mit dem Schlafsystem Iflex kam 2013 auch der Slogan »So schläft man heute« in die Welt. Wie man heute schläft, können Kundinnen und Kunden im Fachgeschäft selbst testen. »Probeliegen ist ganz wichtig, damit wir Kissen, Matratze und Unterfederung auf die persönlichen Bedürfnisse einstellen können«, so Nicola Gerold.