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»Weihnachtscircus« zeigt in Reutlingen Show-Nummern der Extraklasse

Vom 22. Dezember bis 6. Januar gastiert der »Weihnachtscircus« auf dem Parkplatz an der Kreuzeiche

Ukrainische Musiker vor dem neuen Künstlerportal samt Empore. Akrobatisch geht es bei den BMX-Fahrern zu.  FOTOS: TRINKHAUS/ZIRK
Ukrainische Musiker vor dem neuen Künstlerportal samt Empore. Akrobatisch geht es bei den BMX-Fahrern zu. Foto: Gerlinde Trinkhaus
Ukrainische Musiker vor dem neuen Künstlerportal samt Empore. Akrobatisch geht es bei den BMX-Fahrern zu.
Foto: Gerlinde Trinkhaus

REUTLINGEN. Magische, akrobatische, spannende Momente verspricht die Zirkusfamilie Sperlich einmal mehr beim Weihnachtszirkus auf dem Parkplatz Kreuzeiche. Bei der 16. Auflage dieser circensischen Show trifft Action auf Besinnlichkeit und klassische Zirkuskunst auf modern inszenierte Showakts voller Pep, Tempo und Nervenkitzel. Star-Artisten und Gewinner aus Monte Carlo zeigen ihr Können und wollen das Publikum begeistern. Dass auch Clownerie zum Programm gehört, versteht sich von selbst.

Zu den Höhepunkten zählen eine BMX-Stunt-Show und Tier- und Akrobatik-Shows, die preisgekrönt sind. Rene Casselly Junior ist der Shooting-Star der internationalen Zirkuswelt. Zusammen mit seinen Eltern, den Tierlehrern René und Alexia Casselly sowie seiner Schwester Merrylu Richter gewannen sie bereits acht Mal Gold bei allen bedeutenden Zirkus-Festivals weltweit. Darunter unter anderem das Zirkus-Festival von Monte Carlo 2012 und viele weitere Festivals von Prag über Moskau bis Budapest. Auch Tony Manduca mit seiner nostalgischen Clownnummer, die Pellegrini Brothers mit ihrer Handstand-Gleichgewichtsnummern, Super Silva am Trapez und Magier Daniel Craven zählen zu den Stars des Weihnachtszirkus. Kurzfristig ins Programm genommen wurde Luftakrobatin Andrea Navratil. »Wir wären sonst etwas Männer-lastig gewesen«, sagt schmunzelnd Pressesprecherin Andrea Sperling. Insgesamt sind es 30 Akteure einschließlich Ballett und Band.

Benefiz-Vorstellung ausverkauft

Der Weihnachtszirkus startet darüber hinaus mit einem neuen Portal, durch das die Künstler die Manege betreten. Ein siebenköpfiges Ensemble sitzt künftig auf einer Empore über diesem Portal und begleitet die Vorführungen mit Live-Musik. Auch die Manege wurde erneuert genauso wie die VIP-Longen. Wesentlich größer geworden ist in diesem Jahr das Vorzelt.

Foto: Gerlinde Trinkhaus
Foto: Gerlinde Trinkhaus

Für einige Familien gehört ein Besuch der Benefizvorstellung des Weihnachtszirkus an Heiligmorgen um 11 Uhr zum Weihnachtsfest wie der Tannenbaum. Und sie tun damit Gutes für andere, denn alle Einnahmen aus dem Kartenvorverkauf sowie Spenden, die vor Ort getätigt werden, kommen der Kreisverkehrswacht Reutlingen-Münsingen und der Aktion GEA-Leser helfen zugute. Indes: Diese Vorstellung am 24. Dezember um 11 Uhr ist längst ausverkauft.

Im Programm steht auch ein Auftritt der vier Elefantendamen Nanda, Tonga, Kimba und Betty sowie des Elefantenbullen Mambo. Höhepunkt dieser Show ist der dreifache Salto Mortale vom Schleuderbrett auf den Rücken eines Elefanten, für den die Familie Casselly in Monte Carlo mit dem Goldenen Clown ausgezeichnet wurde.

Dass Tiernummern in Zirkussen den Tierschutz auf den Plan ruft, weiß Andrea Sperlich. »Ich verstehe das. Aber ich verstehe nicht, mit welcher Lautstärke der Verzicht auf Tiernummer gefordert wird. Denn die Frage des Tierschutzes betrifft den Zirkus nicht allein. Wenn wir keine Elefanten mehr haben, ist das Thema Tierschutz damit nicht aus der Welt. Die Gleichung ›Zirkus gleich Tierquäler‹ stimmt jedenfalls nicht.« Dieses Thema auf Zirkusse zu reduzieren, bedeute darüber hinaus, Wanderzirkusse in ihrer Existenz zu gefährden. »Wenn attraktive Tiernummern gestrichen werden, bleibt das Publikum weg.«

Tierschützer monieren vor allem lange Reisen. Darüber hinaus könnten die Tiere ihr soziales Verhalten in einem kleinen Zirkus nicht ausleben. Nach einem Bericht von SWR Aktuell Anfang des Jahres hätten die Elefanten von René Casselly in ihrem Zelt deutlich mehr Platz, als es das Tierschutzgesetz vorschreibt. René Casselly weist in dem Beitrag darauf hin, dass Veterinäre die Unterbringung der Tiere überprüfen. Die European Circus Association kann die Kritik der Tierschützer nicht nachvollziehen. Alle Mitglieder erfüllten die geltenden Haltungsvorschriften, in vielen Fällen gingen sie sogar darüber hinaus, so der Dachverband.

In manchen Städten sind Zirkusse, in denen wilde Tiere auftreten, untersagt. Dass einzelne Städte dies verbieten, ist umstritten. Ein generelles Wildtier-Verbot zum Tierschutz kann nur der Bund verabschieden. (GEA)

PROGRAMM BIS 6. JANUAR

Premiere hat der »Weihnachtscircus« am Samstag, 22. Dezember, um 15 Uhr. Die Veranstaltung für GEA-Leser helfen findet am 24. Dezember um 11 Uhr statt und ist ausverkauft. Um 14 Uhr gibt es noch eine »normale« Vorstellung. An den übrigen Tagen gibt es um 15 und 19 Uhr Vorstellungen. Am Abschlusstag am 6. Januar sind die Vorstellungen um 11 und 15 Uhr. Karten können über die Zirkus-Homepage bestellt werden. (GEA)

www.reutlinger-weihnachtscircus.de