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Aktuell Umfrage

Was Reutlinger von einem Ende der Maskenpflicht halten würden

Mit sinkender Inzidenz wird der Sinn der Maskenpflicht als Corona-Schutzmaßnahme hinterfragt. Wie ist in Reutlingen die Meinung zum Mund-Nasen-Schutz?

In der Altstadt von Reutlingen gilt weiterhin Maskenpflicht.
In der Altstadt von Reutlingen gilt weiterhin Maskenpflicht, wenn ein Abstand von 15, Metern nicht eingehalten werden kann. Foto: Denis Raiser
In der Altstadt von Reutlingen gilt weiterhin Maskenpflicht, wenn ein Abstand von 15, Metern nicht eingehalten werden kann.
Foto: Denis Raiser

REUTLINGEN. In der Reutlinger Altstadt weisen mehrere Schilder und Banner über der Wilhelmstraße auf die immer noch geltende Maskenpflicht hin. Von 9 bis 20 Uhr müssen Passanten in der Fußgängerzone einen Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Über den Sinn dieser Corona-Schutzmaßnahme wird angesichts sinkender Ansteckungsraten vermehrt diskutiert. Gesundheitsminister Spahn ist für ein stufenweises Vorgehen, andere Politiker fordern die komplette Abschaffung. Experten sind skeptisch. Auch in der Reutlinger Fußgängerzone ist das Thema präsent. Als Kathi Dokhani und Mustafa Bektas die Wilhelmstraße entlanglaufen, ist bei ihrem Gespräch herauszuhören, dass es um die Maskenpflicht geht.

Umfrage (beendet)

Sind Sie für ein Ende der Maskenpflicht?

Die Coronavirus-Infektionszahlen sinken seit geräumer Zeit. Justizministerin Lambrecht fordert angesichts dieser Entwicklung, die Pflicht zum Tragen von Masken zu überprüfen.

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»Draußen, etwa in den Fußgängerzonen, müsste man jetzt keine Maske mehr tragen«, sagen beide, als sie vom GEA angesprochen werden. In geschlossenen Räumen, etwa in Geschäften oder im Supermarkt, würden beide jedoch noch nicht endgültig auf die Maskenpflicht verzichten. Kathi Dokhani und Mustafa Bektas vertreten damit die Mehrheitsmeinung bei einer nicht-repräsentativen Straßenumfrage am Montagmittag.

Bei Mustafa Bektas ist die Maskenpflicht Gesprächsthema beim Einkaufsbummel in Reutlingen.
Bei Mustafa Bektas ist die Maskenpflicht Gesprächsthema beim Einkaufsbummel in Reutlingen. Foto: Denis Raiser
Bei Mustafa Bektas ist die Maskenpflicht Gesprächsthema beim Einkaufsbummel in Reutlingen.
Foto: Denis Raiser

»Draußen sollte man jetzt anfangen«, sagt auch Walter Stickle auf die Frage, ob die Maskenpflicht nun abgeschafft werden sollte. »In Fußgängerzonen sollte das kein Problem sein«, sagt Stickle mit dem Verweis, dass immer mehr Menschen geimpft seien, weshalb sich die Gefahr einer Ansteckung stetig verringere. »Es sei denn, es kommt die nächste Pandemie, dann kommt auch die Maskenpflicht wieder«, so Stickle.

Walter Stickle fände eine Aufhebung der Maskenpflicht in der Reutlinger Altstadt unproblematisch. Foto: Denis Raiser
Walter Stickle fände eine Aufhebung der Maskenpflicht in der Reutlinger Altstadt unproblematisch.
Foto: Denis Raiser

Beate Brunner hätte ohne Maskenpflicht wohl zunächst ein »komisches Gefühl«, da man sich in den vergangenen zwei Jahren sehr daran gewöhnte habe, in der Öffentlichkeit eine Maske zu tragen, wenn man unter Leute geht. Trotzdem sagt sie: »Draußen braucht es keine Maskenpflicht mehr.« Ihr Bruder, der Arzt sei, habe ihr erklärt, dass die Ansteckungsgefahr an der frischen Luft sehr gering sei, begründet Beate Brunner ihre Meinung.

Beate Brunner hätte ohne Maskenpflicht wohl zunächst ein »komisches Gefühl«, fände sie aber trotzdem gut.
Beate Brunner hätte ohne Maskenpflicht wohl zunächst ein »komisches Gefühl«, fände sie aber trotzdem gut. Foto: Denis Raiser
Beate Brunner hätte ohne Maskenpflicht wohl zunächst ein »komisches Gefühl«, fände sie aber trotzdem gut.
Foto: Denis Raiser

Roland Riedt findet grundsätzlich, dass es mit niedrigen Inzidenzzahlen keine Maskenpflicht mehr braucht. »Aber man sollte nun erst einmal die Diskussion führen, bevor man etwas vorschnell entscheidet«, fordert er. Riedt ist deshalb dafür, dass sich die politischen Entscheidungsträger im Land nun mit Vertretern aus sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Institutionen zusammensetzen und beraten. Den Vorstoß von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD), die eine Überprüfung der Verhältnismäßigkeit der Maskenpflicht fordert, findet Riedt gut.

Roland Riedt fordert erst eine Diskussionsrunde, bevor eine Entscheidung bei der Maskenpflicht gefällt werden sollte. Foto: Denis Raiser
Roland Riedt fordert erst eine Diskussionsrunde, bevor eine Entscheidung bei der Maskenpflicht gefällt werden sollte.
Foto: Denis Raiser

Auch für Erika Menger wäre es »kein Problem«, die Maskenpflicht im Freien abzuschaffen. »Es kann ja jeder dann immer noch eine Maske aufsetzen, wenn er sich unsicher fühlt.« Sie selbst würde das etwa in der Fußgängerzone auch tun, wenn viel los sei. Bei geschlossenen Räumen wäre Erika Menger noch vorsichtig. »Es kommt auf die Bedingungen an, etwa wie gelüftet werden kann. In Bussen ist es vielleicht besser, wenn die Maskenpflicht erst einmal noch bleibt.«

Erika Menger ist für eine Abschaffung der Maskenpflicht im Freien.
Erika Menger ist für eine Abschaffung der Maskenpflicht im Freien. Foto: Denis Raiser
Erika Menger ist für eine Abschaffung der Maskenpflicht im Freien.
Foto: Denis Raiser

Karin Beck würde die Maskenpflicht »sofort abschaffen, auf jeden Fall draußen«. Sie hofft, dass die Inzidenzzahlen nun weiter sinken, damit die Politiker diesen Schritt wagen.

Karin Beck würde die Maskenpflicht »sofort abschaffen, auf jeden Fall draußen«.
Karin Beck würde die Maskenpflicht »sofort abschaffen, auf jeden Fall draußen«. Foto: Denis Raiser
Karin Beck würde die Maskenpflicht »sofort abschaffen, auf jeden Fall draußen«.
Foto: Denis Raiser

Auch Krzysztof S. ist eindeutig für die Abschaffung der Maskenpflicht. »In  Geschäften könnte man sie vielleicht noch aufsetzen.« Er ist zudem skeptisch, ob die Maskenpflicht bislang generell etwas gebracht haben. »Ich bin mir nicht sicher, ob diese Einmalmasken wirklich was taugen.«

Eine junge Mutter, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will, findet: »Die Maskenpflicht kann weg. Und zwar draußen und drinnen«. Sie findet, dass die Politik nun lang genug die Freiheit der Menschen eingeschränkt habe. »Jetzt muss wieder ein Schritt in die richtige Richtung gemacht werden.« (GEA)