REUTLINGEN/STUTTGART. Für Reutlingen und die Region war eigentlich ein ziemlich verregneter Mittwoch vorhergesagt. Die Wetterdienste waren sich recht einig: Spätestens ab dem Mittag würde es verbreitet zu Regengüssen kommen, wahrscheinlich auch mit erheblichen Wassermengen. Stattdessen füllten sich in der Reutlinger Innenstadt die Straßencafés und die Menschen genossen einen vergleichsweise freundlichen und warmen Nachmittag. Erfreulich für sie, denn das Wetter verbesserte sich entgegen der Vorhersage.
Doch woran liegt das? Für Peter Crouse vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Stuttgart und Roland Hummel vom Wetterring 2000 in Engstingen ganz klar: Das liegt am Höhentief Bernd, das sich seit Tagen über Deutschland dreht und dessen Zentrum sich am Mittwoch direkt über der Region befand. »Der Vergleich ist nicht ganz korrekt, aber Reutlingen und die Region befinden sich gerade im Auge des Regens und das war trocken«, zeichnete Hummel ein Bild der Wetterlage. An den Rändern dieses drehenden Tiefs sei aber vielerorts auch richtig viel Regen vom Himmel gefallen, »... beispielsweise in Bayern oder Rheinland-Pfalz«, so Hummel.
Eine Woche lang Sommerwetter
»Bei dieser Wetterlage ist es schwer vorherzusagen wohin sich die Regenwolken genau hinbewegen und wieviele Mengen an Regen niedergehen«, konkretisierte Peter Crouse. Bei Tief Bernd sei es zwar sicher, dass es regnen wird, aber wo genau eben nicht. Reutlingen blieb am Mittwoch verschont. Neben dicken Wolken kam auch immer wieder die Sonne zum Vorschein.
Diese wird sich ab Samstag immer häufiger zeigen. Das Sommerwetter soll ab dem Wochenende zurückkehren. Peter Crouse wagte einen mutigen Blick in die Zukunft: »Wir bekommen ab dem Samstag eine Woche lang Sommerwetter.« Manche Wetterdienste prognostizieren bis zu 30 Grad Celsius. Dann ändere sich auch die Wetterlage, von Aprilwetter zum passenden Wetter für den Juli. »Das wird in der kommenden Woche auf jeden Fall viel besser, als in dieser«, so der DWD-Meteorologe. (GEA)