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Warum ist die Wellenrutsche im Reutlinger Freibad gesperrt?

Gerade bei den vorherrschenden hohen Temperaturen ist Abkühlung im Reutlinger Freibad angesagt. Doch eines der Highlights im Markwasenbad können die Wasserratten nicht nutzen: Die sogenannte Breitwellenrutsche ist gesperrt. Warum und wann sie wieder geöffnet wird.

Die Absperrbänder zeigen es: Die Breitwellenrutsche im Reutlinger Freibad ist gesperrt.
Die Absperrbänder zeigen es: Die Breitwellenrutsche im Reutlinger Freibad ist gesperrt. Foto: Frank Pieth
Die Absperrbänder zeigen es: Die Breitwellenrutsche im Reutlinger Freibad ist gesperrt.
Foto: Frank Pieth

REUTLINGEN. Kaum ein Freibadbesucher auf der Suche nach Abkühlung, die auch noch Spaß bringt, möchte gerne auf die Wasserrutschen im Reutlinger Freibad verzichten. Sie sind Anziehungspunkt und viele Kinder und Jugendliche kommen hauptsächlich ihretwegen ins Markwasenbad. Gerade die Breitwellenrutsche bietet Wasserspaß der Extraklasse. »Hier kann man auch mal mit mehreren Freunden zusammen hinabrutschen«, sagt ein Besucher.

Doch diese Rutsche im Reutlinger Markwasenbad ist seit Kurzem komplett gesperrt. Eine Sperrung zur Unzeit. Es ist die Edelstahlrutsche im Freibad, das bekanntlich mit zwei Spaßrutschen aufwarten kann. Und mit dem Edelstahl hat auch die Sperrung zu tun. Der Stahl macht gerade dort Probleme, wo es besonders heikel ist: »Am unteren Auslauf der Rutsche hat der Edelstahl Risse. Dort hat sich vermutlich eine Schweißnaht gelöst«, erklärt Necdet Mantar, Leiter der Reutlinger Bäder.

»Eine gerissene Schweißnaht an einer Rutsche, die gerade Kinder besonders lieben, das geht natürlich nicht«

Das sei schon vor wenigen Wochen aufgefallen. Daraufhin habe eine Spezialfirma versucht, die gerissene Schweißnaht unter den gegebenen Umständen zu reparieren, doch diese Reparatur hatte keinen Bestand. Die Schweißnaht ist erneut gerissen. »Es ist auch enorm schwierig, dort während der laufenden Badesaison Reparaturarbeiten zu machen, weil die schadhafte Stelle ausgerechnet unter Wasser liegt«, weiß Lukas Ebinger, Leiter des Reutlinger Freibades.

»Eine gerissene Schweißnaht an einer Rutsche, die gerade Kinder besonders lieben, das geht natürlich nicht. Da besteht Verletzungsgefahr. Also mussten wir die Breitwellenrutsche erst einmal sperren«, berichtet Bäderchef Mantar. Bei genauerer Betrachtung des Schadens, sei klar geworden, dass sich dieser umfassend nur reparieren lässt, wenn das Wasser komplett abgelassen wird. Schließlich liege die defekte Stelle unter Wasser. »Doch die viele tausend Liter einfach in die Kanalisation abzulassen, das war für uns keine Option. Das wäre eine große Wasserverschwendung«, begründet Mantar.

»Wir werden als Entschädigung die benachbarte 82-Meter-Spaßrutsche ohne Unterbrechung geöffnet halten«

Also sei nur noch die Sperrung der Rutsche in Frage gekommen. »Wir wollen den Betrieb im Nichtschwimmerbecken, dort wo beide Rutschen hineinmünden, für die gesamte restliche Saison aufrechterhalten«, so Freibadleiter Ebinger. Die Freibadsaison dauere noch etwa sechs Wochen und dann sei ohnehin Schluss. Der Spaß auf der Edelstahlrutsche ist also schon jetzt beendet.

Die Reparatur werde dann so die Planung vor Beginn der kommenden Freibadsaison organisiert, also im Frühjahr 2025, erklärt Ebinger. Dann sei das Becken leer, und bevor das Frischwasser für die kommende Badesaison eingelassen werde, müsse die Breitwellenrutsche wieder so weit hergerichtet sein. »Dann kann die Fachfirma den Edelstahl unter besseren Bedingungen wieder so hinbekommen, dass keine Verletzungsgefahr mehr bestehe«, so Necdet Mantar.

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»Wir werden als Entschädigung für die gesperrte Rutsche ab sofort die benachbarte 82-Meter-Spaßrutsche ohne Unterbrechung geöffnet halten«, versprechen Mantar und Ebinger gemeinsam. Das sei Ehrensache, gerade bei dem herrlichen Freibadwetter. (GEA)