MITTELSTADT. Der Hang unterhalb des Gemeindehauses der Evangelischen Kirchengemeinde Mittelstadt ist nicht ohne. Er ist steil und droht mit Brombeerranken, Brennesseln und Akazien mit richtig gemeinen Dornen völlig zuzuwachsen. Doch für die Burenziegen ist das Gehölz eine Delikatesse. Mit ihrem Appetit verhindern sie die Verbuschung der Fläche.
Der Verein Neckar Schnucken Mittelstadt hat aktuell zwölf aktive Mitglieder und besitzt eine Schaf- und eine Ziegen-Stammherde. »Sie werden auf Flächen unserer Fördermitglieder eingesetzt«, berichtet der Zweite Vorsitzende Arndt Neues. Zu den Fördermitgliedern zählt auch die Kirchengemeinde. »Auf die Idee kam damals der Pfarrer. Der Einsatz der Ziegen wurde dann im Kirchengemeinderat beschlossen.« Inzwischen sind die Ziegen seit einer ganzen Reihe von Jahren gern gesehene Gäste.
Schafe, so Neues, seien zwar gute Rasenmäher, doch mit ihrem weichen Maul ungeeignet für Dornengestrüpp. Ziegen dagegen würden damit fertig. »Sie ersparen viel menschliche Arbeit.« Wer sich den Hang vom Gemeindehaus aus ansieht, begreift schnell, wie mühsam es wäre, das dichte Gestrüpp zu bändigen. Durch den Einsatz der Ziegen muss nur ganz selten noch zu Maschinen gegriffen und radikal abgeholzt werden. (GEA)