Je nachdem wie man die Bienen konditioniert, sollen sie gesuchte Substanzen aufstöbern können. Und das funktioniert so: Sie werden mit einem fluoreszierenden Pulver bestäubt und losgeschickt. Eine Drohne mit Laserlicht kann dann verfolgen, wo sich die Tierchen gerade befinden. Halten sich gleich mehrere Bienen an einer Stelle auf, dann ist das ein Indiz dafür, dass dort die Drogen liegen sollen.
Es klingt zu schön, um wahr zu sein. Die fleißigen Bienen als Alleskönner, die keine Pausen brauchen, wie die Hunde beispielsweise. Die Vierbeiner lechzten häufig nach Phasen der Erholung und Zerstreuung, heißt es in dem Bericht, der mit der Überschrift: »Untersuchung der Praxistauglichkeit von Bienen als Drogenschnüffler« überschrieben ist. Bienen wollen keine Pausen, sie sind also rund um die Uhr im Dauereinsatz für die gute Sache. Sie können sogar bis zu zwei Tagen durcharbeiten – ohne klitzekleines Anzeichen von Erschöpfung.
Sommerbienen fallen schon nach 35 Tagen tot um
Sie sind das ja gewöhnt, weil sie sich für ihre Königin aufopfern, die Sommerbienen schinden sich zum Beispiel so lange, bis sie nach etwa 35 Tagen tot umfallen.
Ob die Menschen das wirklich noch unterbieten wollen? Es wird den Bienen ohnehin schon eine Menge aufgebürdet auf ihren schmächtigen Rücken. Sie sollen gleich die ganze Menschheit retten, indem sie die Hauptnutzungspflanzen bestäuben und so die Nahrungskette aufrechterhalten. Aber bald könnte es schon heißen, dass sie nicht wegen der steigenden Umweltbelastung vom Aussterben bedroht sind, sondern wegen der Arbeitsüberlastung bei der Polizei. Auch kein schönes Ende. (GEA)