REUTLINGEN. Nach längerer Pause setzen Stadtarchiv und GEA heute ihre Foto-Fahndung fort und vermelden gleichzeitig Erfolge. Beim zurückliegenden Suchlauf – Anfang September drehte sich alles ums Thema Luftbilder – wurden zwar nur drei von sechs Motiven lokalisiert, diese jedoch hieb- und stichfest. Folgende Aufnahmen konnten mithin aus ihrer Anonymität befreit werden: Rübgarten (Kirchgasse 12), Ohmenhausen mit Bahnhof sowie die Metzinger Siedlung »Äußerer Reisach«.
Und diesmal? Wird es Foto-Detektiven gelingen, weitere sechs von Stadtarchivar Roland Brühl und Team ausgewählte Lichtbilder zu identifizieren? Wird sich die Trefferquote womöglich erhöhen? Wünschenswert wäre das – und vor allem wertvoll fürs kollektive Stadtgedächtnis. Zumal fotografische Dokumente ja nur dann für die Nachwelt von Belang sind, wenn aus ihnen klar hervorgeht, wer oder was an welchem Ort und zu welcher Zeit abgelichtet wurde.
Von Profis und privat
Rund 500.000 Fotografien schlummern im Fundus des Reutlinger Stadtarchivs. Darunter die kompletten Profi-Sammlungen von »Foto Dohm« und »Foto Näher«. Darunter aber auch zahlreiche Privat-Alben, die nach dem Tod ihrer Besitzer von den Hinterbliebenen ans Stadtarchiv weitergereicht wurden.
Dessen Foto-Abteilung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Veränderungen im Stadtbild zu dokumentieren. So kommt es, dass die hier gehüteten Aufnahmen vom Studio-Porträt eines Pfarrer-Ehepaars aus dem Jahr 1853 bis in die Gegenwart reichen. Zumal Roland Brühl und Team immer dann zur Kamera greifen (lassen), wenn stadtbildprägende Gebäude entweder errichtet oder abgerissen werden.
Doch zurück zu den bislang nicht identifizierten Aufnahmen, die noch ihrer Enträtselung harren: und zwar nicht nur im »Generaler«, sondern auch im Internet, wo das Stadtarchiv zahlreiche Motive eingestellt hat, deren Geheimnisse es zu lüften gilt. Derweil in einer anderen Rubrik all jene Bilder zu finden sind, deren Inhalte bereits identifiziert werden konnten – dank der GEA-Leser! (GEA)
www.reutlingen.de/unbekannte-fotos
www.reutlingen.de/identifizierte-fotos
BITTE MELDEN
Wer meint, den Aufnahmeort beziehungsweise Bildinhalt der abgedruckten Fotomotive zu erkennen, ist gebeten, sich per Mail ans Stadtarchiv zu wenden. Und zwar bitte direkt. Der Weg über den GEA, der mitunter von Lesern eingeschlagen wird, ist ein Umweg, der zu Verzögerungen führt. stadtarchiv@reutlingen.de