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SPD plädiert für Kauf des Reutlinger Bahnhofs

Der Reutlinger SPD-Landtagsabgeordnete Ramazan Selcuk ist zufrieden: Gegen den Vorstoß der Reutlinger SPD, das Bahnhofsgebäude von der Bahngesellschaft abzukaufen und in ein modernes städtisches Mobilitätszentrum zu verwandeln, gebe es »keine grundsätzlichen Bedenken aus Stuttgart«.

Foto: Grohe
Foto: Grohe

REUTLINGEN. Selcuk hatte im Landtag eine »kleine Anfrage« eingereicht, in der es unter anderem um mögliche Fördermittel ging – und nun Antwort erhalten.

Bei einem Pressetermin mit dem SPD-Stadtrat Helmut Treutlein hatte Selcuk Ende Januar den bedauernswerten Zustand des Bahnhofsgebäudes beklagt und beantragt, dass die Stadtverwaltung mit der Eigentümergesellschaft der Bahn über einen Ankauf verhandeln soll. »Die Landesregierung teilt mein Credo: Es gibt keine zweite Chance auf einen ersten Eindruck. Die Möglichkeit einer Förderung sowie die grundsätzliche Kooperationsbereitschaft der Landesregierung gegenüber diesem wichtigen Projekt begrüße ich daher ausdrücklich«, teilte Selcuk jetzt in einer Pressemitteilung mit.

Aus dem Antwortschreiben geht hervor, dass die Landesregierung nichts gegen die Übernahme von Bahnhöfen durch Kommunen hat, solange der Zugverkehr dadurch nicht leidet. »Für Kommunen können sich mit dem Erwerb eines Empfangsgebäudes ebenfalls Vorteile bieten, wenn diese Immobilien in zentraler Lage im Ort angesiedelt sind. Empfangsgebäude können zusammen mit dem Bahnhofsumfeld vielfältige Entwicklungspotenziale bieten, wenn sie sich gemeinsam in kommunaler Hand befinden«, antwortete Verkehrsminister Winfried Hermann auf die Anfrage.

Eine finanzielle Beteiligung des Verkehrsministeriums werde im Rahmen des Bahnhofsmodernisierungsprogramms geplant, »soweit damit für Bahnreisende wichtige Funktionen verbunden sind (Toiletten, Warteräume, Gepäckaufbewahrung, Mobilitätszentralen, etc.)«. Ramazan Selcuk: »Deshalb setze ich mich für rasche Gespräche mit allen Beteiligten ein, um die Grundlage einer späteren Förderungsrunde für das Reutlinger Innovations- und Mobilitätszentrum im Hauptbahnhof anzustoßen.« (eg/ele)