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Aktuell Preisvergleich

So viel kostet Glühwein auf dem Reutlinger Weihnachtsmarkt

Für viele gehört beim Besuch des Weihnachtsmarkts ein Glühwein dazu. Wie tief man dafür in die Tasche greifen muss, ist von Ort zu Ort unterschiedlich. Reutlingen und andere Großstädte im Land im Preisvergleich.

Glühwein darf auf keinem Weihnachtsmarkt fehlen. Die Preise für das Heißgetränk steigen teilweise im Südwesten.
Glühwein darf auf keinem Weihnachtsmarkt fehlen. Die Preise für das Heißgetränk steigen teilweise im Südwesten. Foto: Jens Kalaene/dpa/dpa
Glühwein darf auf keinem Weihnachtsmarkt fehlen. Die Preise für das Heißgetränk steigen teilweise im Südwesten.
Foto: Jens Kalaene/dpa/dpa

REUTLINGEN. Die Konkurrenz ist enorm: Apfelpunsch, Hot Aperol, Hot Cocktails, Feuerzangenbowle, Honig-Glühwein und andere Trendgetränke erobern die Weihnachtsmarkthütten. Doch der Beliebtheit des Glühweins tut das trotzdem keinen Abbruch: Nach wie vor ist es das Getränk, das an den Weihnachtsmärkten am häufigsten über den Tresen geht. Früher meist in rot, aber seit einigen Jahren auch vermehrt als Weißwein. Fast 50 Millionen Liter werden pro Jahr in Deutschland davon getrunken, so eine Branchenschätzung aus dem Jahr 2022.

Mit zunehmender Inflation haben in den vergangenen Jahren die Preise in einigen Städten angezogen. Musste man 2019 überwiegend zwischen 3 und 3,50 Euro hinblättern, kletterten die Preise zuletzt auf rund vier Euro. Wie sieht es in diesem Jahr aus? Wie tief muss man für eine Tasse Glühwein in die Tasche greifen? Wird er noch teurer? So pauschal lässt sich das nicht sagen, sondern variiert von Stadt zu Stadt.

In Reutlingen bleibt der Preis stabil

Gute Nachrichten gibt es aus Reutlingen: »Wir empfehlen in diesem Jahr keine Preiserhöhung«, sagt Vildana Vohrer, die gemeinsam mit ihrem Mann Clemens Geschäftsführerin der Reutlinger Markt-Werkstadt ist. Einheitspreise gibt es in der Achalmstadt nicht, aber einen Richtwert, an den sich die meisten Marktbeschicker halten. Nur, wenn besondere Zutaten verwendet werden oder für einen Glühwein mit Schuss, könne es eine deutliche Abweichung nach oben geben. Ansonsten aber halten sich fast alle an die vier Euro für die Tasse. Da es im vergangenen Jahr eine Preissteigerung gegeben hat, habe man in diesem Jahr darauf verzichtet. »Wir können nicht alle steigenden Kosten auf die Besucher abwälzen«, sagt Vildana Vohrer.

Anders sieht es da in anderen Kommunen aus: Karlsruhe erhöht um 50 Cent auf vier Euro. Auch in Freiburg verlangen die meisten Stände mehr als im Vorjahr (damals 4 Euro) - die Deckelung der Veranstalter liegt bei 4,50 Euro, die von den meisten so auch umgesetzt wird. Gründe seien erhöhte Aufwendungen beim Wareneinkauf und die Kosten für die Personalgewinnung. Aber auch die Standgebühr wird vom Veranstalter in diesem Jahr erhöht. In Stuttgart reicht die Preisspanne von besucherfreundlichen 3,50 bis zu recht happigen fünf Euro. Die meisten Stände verlangten für den 0,2 Becher zwischen 4,00 und 4,50 Euro. Damit liege man preislich im gleichen Rahmen wie vergangenes Jahr, teilte die Sprecherin der Veranstaltungsgesellschaft in.stuttgart mit. Die Preise für den Glühwein legten die Standbetreiber selbst fest. Allerdings frage der Veranstalter die Preise ab und gehe mit den Beschickern gegebenenfalls ins Gespräch, sollten zu hohe Preiserhöhungen beabsichtigt sein.

Pfand kommt noch obendrauf

In vielen Städten bleiben die Preise jedoch stabil: In Konstanz kostet der Glühwein 4 Euro, in Pforzheim zwischen 3 und 4 Euro und in Mannheim geht's ab 3,50 Euro los . In Heidelberg wird eine Preisuntergrenze von vier Euro beibehalten. Hinzu kommt in allen Städten Pfand zwischen zwei und vier Euro. Gerade wenn die Getränke in schönen, besonders gestalteten Bechern verkauft werden, entscheidet sich so manch ein Kunde, sie als Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Da sind die paar Euro, die er kostet, dann eher ein Schnäppchen. Auch in Reutlingen entscheide sich viele Kunden, den Becher nicht wieder abzugeben, sondern auf die drei Euro, die einheitlich Pfand verlangt werden, zu verzichten, berichtet Vildana Vohrer. (GEA/dpa)