REUTLINGEN. Spät, aber nicht zu spät, konnte für die letzte Etappe der diesjährigen Fastnacht ein glamouröses Prinzenpaar der Presse vorgestellt werden. Prinz Martin II. von der Schönburg nahm in familiärem Ambiente im Café Sommer das Zepter vom letztjährigen Prinzen Marco I. entgegen. An seiner Seite genoss Prinzessin Marianne II. von den Weser Auen ihren ersten Auftritt der Kampagne in purpurroter, tief dekolletierter Seidenrobe mit langem Samtmantel. Begleitet wurde das Prinzenpaar von der weiß-roten Prinzengarde sowie von den Kindern der Roten Garde, die auf engstem Raum in der historischen Backstube des Cafés ihr tänzerisches Können beweisen konnten.
Die Rolle einer Faschingsprinzessin sei schon immer ihr Traum gewesen, verriet Ihre Lieblichkeit Marianne II., die in Eningen beheimatet ist und schon mit elf Jahren in der Garde tanzte. Somit sagte sie auch sofort zu, als sie von dem Angebot erfuhr. Ganz anders der stattliche Prinz. »Neigschlittert« sei er, erzählt Martin II., schließlich habe man ihn jedoch am Stammtisch überredet. Nach wechselvollen Jahren ist er nun in Pfullingen verwurzelt. Mehr wollten die frisch gebackenen Royals nicht über sich verraten, denn beide sind sich darin einig: Privat- und Berufsleben sollen während ihrer närrischen Regentschaft außen vor bleiben.
Ihre erste Amtshandlung, die Verleihung zahlreicher Jahresorden, meisterten die Tollitäten mit Bravour. Verdiente Funktionäre, Schandele, Gardemädchen und Clowns sowie Mitglieder des Damenkomitees und Elferräte wurden für ihre Verdienste geehrt.
Als nächstes Highlight der Fünften Jahreszeit steht der große Narrenumzug am 10.02. durch die Reutlinger Innenstadt bevor. Mehr als 60 Gruppen mit über 2500 Hästrägern aus nah und fern werden dazu erwartet. (GEA)