REUTLINGEN. Die fahrrad- und fußgängerfreundliche Umgestaltung des Lindachknotens ist im aktuellen Doppelhaushalt dem Rotstift zum Opfer gefallen ist. Die große Lösung mit einer Extra-Fußgängerbrücke war mit 1,3 Millionen Euro veranschlagt. Die grüne Ratsfraktion schlägt nun in ihrem »Antrag zur verkehrlichen Umgestaltung der Lindachbrücke zur Verbesserung der Situation für Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgängern« eine kurzfristig umsetzbare Lösung vor, die auch ohne Brückenneubau Verbesserungen schaffen soll.
Der bestehende kurze Gehweg zwischen Apotheke und Kreuzung (stadteinwärts auf der rechten Seite) soll zum Radweg mit halbhohem Bordstein (wie in Kopenhagen) zurückgebaut.
Ampelschaltung ändern
Der Radweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite (also stadtauswärts) wird auf die Straße verlegt, idealerweise mit halbhohem Bordstein wie in Kopenhagen. Der bislang gemischt genutzte Gehweg soll so Fußgängern vorbehalten werden. Zugleich soll die für die »große Lösung« vorgeschlagene neue Ampelschaltung, die das Einbiegen der Radler von der Hindenburg- stadteinwärts in die Lindachstraße erleichtern würde, umgesetzt werden. Zudem regt die Fraktion an, den Fußweg von der Apotheke zur Rampe des Fußgängerstegs über die Fahrbahn der querenden Echazstraße zu ziehen (ähnlich den Kreuzungen an der Charlottenstraße), damit die Fußgänger »eine klare und sichere« Orientierung haben.
Die Grünen bieten die zeitnahe kleine Lösung auch an, weil man wenig Hoffnung hegt, dass sich die städtische Haushaltssituation verbessern wird. Die geplante Fußgängerbrücke werde auch in den Jahren 2026/27 keine Umsetzungschance haben, so ihre Prognose. (GEA)