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Reutlinger Kleiderkammer-Team hofft auf Verstärkung

Nach der Wiederöffnung brummt der Laden: Kostenlose Kindermoden im Angebot

Doris Hildenbrand (vorne) und ihr Team organisieren die Kleiderkammer des Reutlinger Kinderschutzbunds und würden sich über pers
Doris Hildenbrand (vorne) und ihr Team organisieren die Kleiderkammer des Reutlinger Kinderschutzbunds und würden sich über personelle Verstärkung freuen. FOTO: PRIVAT
Doris Hildenbrand (vorne) und ihr Team organisieren die Kleiderkammer des Reutlinger Kinderschutzbunds und würden sich über personelle Verstärkung freuen. FOTO: PRIVAT

REUTLINGEN. Während des Lockdowns füllten sich die Lagerräume der Kleiderkammer beim Reutlinger Kinderschutzbund ungewöhnlich schnell. Viele Menschen hatten plötzlich Zeit, zu Hause aufzuräumen und Sachen auszusortieren. »Bereits in der dritten Woche mussten wir eine Annahmesperre verhängen«, erinnert sich Doris Hildenbrand, Leiterin des Kleiderladens. Sie kam regelmäßig zum Kinderschutzbundhaus und räumte Kinderkleidung, -spiele und -bücher ein.

Regale randvoll

Nach den Osterferien, als die Regale bis zum Rand voll waren, stellte sich die Frage, wann und wie die Ausgabe an Familien in Not beginnen soll. Erfahrungsgemäß sind beim saisonalen Wechsel viele Familien im Kleiderladen, um Textilien für den Nachwuchs kostenfrei zu erhalten. Die ersten Sonnentage ließen das Telefon beim Kinderschutzbund häufig klingeln: Eltern wollten wissen, wann sie kommen dürfen.

»Die Ware war da, was uns fehlte, war ein Plan, wie die Wiedereröffnung ablaufen soll«, berichtet Ursula Schlüter, die Erste Vorsitzende des Reutlinger Kinderschutzbunds. Viele Web-Konferenzen hat das Team durchführen müssen, bis ein Hygiene- und Sicherheitskonzept ausgearbeitet war. Nun ist der Kleiderladen seit vier Wochen im Betrieb und stattet Familien in besonderen Lebenslagen mit verschiedenen Kinderartikeln aus. Die Warenausgabe findet wöchentlich dienstagvormittags statt; Termine für Ausgabe erfolgen nur nach Anmeldungen. Im Haus herrscht Maskenpflicht, Desinfektionsspender stehen am Eingang zur Verfügung. Jede Familie wird einzeln vor der Haustür abgeholt, damit es zu keinem Stau im Flur kommt. »Was zunächst etwas kompliziert erscheint, erweist sich in der Umsetzung als recht passabel«, freut sich Ursula Schlüter.

Reger Betrieb

Einziges Manko: Es fehlen Ehrenamtliche. Der Kleiderladen lebte vor Corona vom Engagement pensionierter Frauen. Nicht alle von ihnen haben sich nach dem Lockdown getraut, an die Kleiderladentheke zurückzukehren. Doris Hildenbrand stemmt das Angebot nun mit einem Drittel der ehemaligen Kolleginnen. Eine Verstärkung des Teams wird für Dienstagnachmittage dringend gebraucht.

Neue Ware wird auch schon wieder angenommen, es herrscht ein reger Betrieb, wenn auch mit Einschränkungen. »Es darf noch mehr werden, viele Sommerhosen, Röckchen und Spiele sind da, es wäre schön, wenn es uns mithilfe neuer Ehrenamtlicher gelingt, diese an die Mädchen und Jungs zu verteilen, die darauf warten«, bekräftigt Doris Hildenbrand. (GEA)

 

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