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Aktuell Engagement

Reutlinger Kaffeehäusle auch im November weiter am Start

Das Team der Offenen Hilfen findet kreative Lösungen für die Zeit der Coronabeschränkungen

Das Kaffeehäusle verkauft Leckereien vom Mittagessen bis zum Snack.  FOTO: VEREIN
Das Kaffeehäusle verkauft Leckereien vom Mittagessen bis zum Snack. FOTO: VEREIN
Das Kaffeehäusle verkauft Leckereien vom Mittagessen bis zum Snack. FOTO: VEREIN

REUTLINGEN. Jetzt heißt es wieder schnell sein, sagte sich das Team der Offenen Hilfen, bestehend aus Baff (Bildung, Aktion, Feste, Freizeit), Feder (familienunterstützender Dienst) und Kaffeehäusle, um Lösungen für die nächsten Wochen zu finden. In allen drei Arbeitsbereichen wird es weitergehen, allerdings unter veränderten Vorzeichen:

- Kaffeehäusle Straßenverkauf

Das Kaffeehäusle stellt wieder auf Straßenverkauf um. »Was uns dadurch an Einnahmen verloren geht, ist das eine«, sagt Irene Gattiker, »dass unsere Mitarbeitenden weiter jeden Tag kommen können, ist das andere und enorm wichtig.« Zum Servicepersonal des Kaffeehäusles gehören sechs Mitarbeitende der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM), die auf betriebsintegrierten Außenarbeitsplätzen beschäftigt sind. Ab Dienstag, 3., bis vorläufig Sonntag, 29. November, ist geöffnet, und zwar dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr und samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr. Zum Angebot gehören Speisen und Getränke, Mittagstisch, Kaffee und Kuchen, Snacks, Müsli und mehr. Für den Mittagstisch wird um Vorbestellung am jeweiligen Tag bis 10 Uhr gebeten unter kaffeehaeusle@ lebenshilfe-reutlingen.de oder telefonisch (07121 2038083) von 9 bis 11 Uhr.

- Baff-Show

Da das reguläre Programm in den nächsten Wochen ausgesetzt werden muss, hat sich das Baff-Team sofort etwas einfallen lassen, um den Ausfall von Tanzkurs, Schwimmen, Bastelangeboten, Tagesausflügen und vielem mehr wenigstens ein Stück weit zu kompensieren. »Wir knüpfen an die ›BAFF-Show‹ aus der Zeit des letzten Lockdowns an«, erklärt Vanessa Simon. »Da haben wir mithilfe einer Aktion-Mensch-Förderung jede Woche ein bis zwei Sendungen gedreht mit Ideen und Aktionen, was man ersatzweise zu Hause tun kann.« In der Machart erinnern sie ein bisschen an die Sendung mit der Maus. Das Besondere: Sie leben von der direkten Beteiligung des Publikums, das in jeder Folge Ideen für die Show beisteuert. »Aus diesem Fundus schöpfen wir nun noch einmal und packen Taschen mit Bastelmaterial, das wir den Leuten nach Hause bringen«, so Vanessa Simon weiter. Mit in der »BAFF-Gute-Laune-Tasche« sind Postkarten, mit denen die Klienten angeregt werden sollen, in den nächsten Wochen Kontakte zu pflegen und zum Beispiel eine selbst gestaltete Grußkarte an einen netten Menschen zu schicken.

- Familienunterstützender Dienst

Nach derzeitigem Kenntnisstand kann der Familien unterstützende Dienst Feder seine Beratungsarbeit für Familien mit Kindern und Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf fortsetzen. »Viele rufen uns an, wenn Hausbesuche zu gefährlich erscheinen«, sagt Janine Wiese, »wichtig ist, dass der Faden nicht reißt.« Auch wenn es zunächst nur vier Wochen sind, ist die Zeit des Lockdowns für Menschen mit Behinderungen und deren Familien wie auch für die Träger, die sie ambulant oder stationär betreuen, eine riesige Herausforderung.

Der familienunterstützende Dienst steht hier mit Rat und Tat zur Seite. Während Info-Veranstaltungen wie das monatliche »Montagsgespräch« abgesagt werden müssen, wird die individuelle Beratungs- und Betreuungsarbeit aufrechterhalten. (eg)