Logo
Aktuell Finanzen

Reutlinger Gemeinderat findet Kompromiss und verabschiedet Doppel-Etat

Geldscheine
Eurobanknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Patrick Pleul/DPA
Eurobanknoten liegen auf einem Tisch.
Foto: Patrick Pleul/DPA

REUTLINGEN. Der Gemeinderat hat nach über dreistündiger Generalaussprache den Doppelhaushalt 2024/25 der Stadt Reutlingen verabschiedet. Alle Fraktionen stimmten – wenngleich teilweise mit Bedenken und etwas Baugrimmen – einem in Zeiten knapper Kassen gemeinsam erarbeiteten Kompromiss zu. Lediglich die AfD lehnte den Doppel-Etat komplett ab.

Demokratisches Ringen

Auf dem Weg zum demokratisch legitimierten Etat waren laut Oberbürgermeister Thomas Keck »enorme Beratungen nötig. Ich danke allen Fraktionen für das positive demokratische Ringen.« Obschon es sich insgesamt um einen Haushalt knapper Kassen handelt, wurde durch Verbesserungen bei der Herbststeuerschätzung sowie der aktualisierten Haushaltsansätze der Kreisumlage ein interfraktioneller Antrag gebilligt. Darin geht es um Rücklagen für die Schulsanierung (5 Millionen Euro) und das Gewerbegebiet RT-Unlimited (6 Millionen Euro). Zahlreichen Organisationen wird mehr Geld zugestanden.

Dicker Batzen: Personal

Das Haushaltsvolumen für das Jahr 2024 beträgt 485.706.086 Euro (493.760.013 im Jahr 2025). Im Ergebnishaushalt machen bei einem Gesamtumfang von 428.657.602 Euro die Personalaufwendungen 126.211.680 Euro aus. Sachaufwendungen werden mit 86.123.930 Euro beziffert. Die Erträge des Ergebnishaushaltes sind mit 434.759.232 Euro ausgewiesen.

Stattliche Pro-Kopf-Verschuldung

Für Investitionen sind im Finanzhaushalt 57.048.484 Euro eingestellt, davon stehen 37.508.100 Euro für Bauinvestitionen im Plan. Die Kreditaufnahme beträgt im kommenden Jahr 22.447.588 Euro (18.353.798 im Jahr 2025). Das bedeutet summa summarum einen Schuldenstand von 151.377.654 Euro Ende Dezember 2024 sowie 161.278.376 Euro zum Abschluss des Jahres 2025. Der Schuldenstand pro Einwohner liegt damit bei rund 1.300 Euro. (GEA)