REUTLINGEN. Bald startet der Lions-Club Neckar-Alb zum achten Mal seine Benefizaktion »Kunst und gut«, bei der Kunstwerke aus Nachlässen und privatem Besitz zum Verkauf angeboten werden. Was das Beste ist: Die Erlöse aus dem Verkauf der Werke werden zu 50 Prozent für einen guten Zweck gespendet. Aber auch die Verkäufer von Bildern profitieren von der Aktion, denn sie erhalten die andere Hälfte vom Verkaufserlös, eine Spendenbescheinigung und darüber hinaus das Gefühl, etwas Sinnvolles unterstützt zu haben.
300 Kunstwerke wurden für die letztjährige Benefizaktion des Lions-Clubs im Spitalhofsaal eingereicht, knapp 100 davon gingen an neue Besitzer. Dabei kamen insgesamt 12.000 Euro für die Oskar-Kalbfell-Stiftung zusammen. Am vergangenen Donnerstag überreichten nun Matthias Betz, Fördervereins-Präsident des Lions Clubs Neckar-Alb, und der Galerist Wilfried Thron an die der Oskar-Kalbfell-Stiftung, vertreten durch Kulturbürgermeister Robert Hahn, und Uwe Weber, Leiter des Amts für Schulen, Jugend und Sport, den Spendenscheck über 12.000 Euro.
Bereits 200.000 Euro gespendet
Die Unterstützung wird zur Förderung begabter Kinder Reutlinger Familien mit geringem Einkommen verwendet. Uwe Weber berichtete bei der Spendenübergabe, dass »dieses Jahr bereits 29 Familien gefördert werden konnten, für die der Besuch ihrer Kinder einer weiterführenden Schule oder Universität eine finanzielle Belastung darstellt«. Seit Gründung der Oskar-Kalbfell-Stiftung Ende der 1960er-Jahre wurden Spenden in Höhe von über 200.000 Euro eingesammelt und damit mehr als 500 Kinder und Jugendliche unterstützt.
Seitdem die Kunstaktion des Lions Clubs ins Leben gerufen wurde, stellt sie eine wichtige Säule der Finanzierung der Oskar-Kalbfell-Stiftung dar. Inzwischen hat sich die Benefizaktion so gut etabliert, dass manche Besitzer ganz auf ihren Anteil verzichten und den Gesamterlös aus dem Verkauf ihrer Bilder spenden, berichtete Fördervereins-Präsident Matthias Betz. Auch Kulturbürgermeister Robert Hahn hält die Kunstaktion, bei der nur Originalwerke verkauft werden und immer mehr Bilder aus Nachlässen kommen, »für eine tolle Idee«. Schließlich profitierten alle Beteiligten davon: »Unser Anspruch ist, dass die geförderten Kinder und Jugendlichen einen Platz in der Gesellschaft finden«, so Robert Hahn.
Bilder werden begutachtet
Die Aktion, mit einer Verkaufsausstellung von Bildern Gutes zu tun, soll nun das nächste Mal vom 6. bis 8. Dezember im Spitalhofsaal ausgerichtet werden. Die Einreichungstermine für Verkäufer, zur Begutachtung ihrer Kunstwerke, sind am Samstag, 23. und 30. November, jeweils von 10 bis 14 Uhr beim Malerbetrieb Anton Geiselhart, Marktstraße 195, in Pfullingen. Auf jeden Fall sind die Ausstellungsmacher guter Dinge, dass die Aktion auch dieses Jahr wieder ein Erfolg wird: »Die Qualität der Kunstwerke ist diesmal besonders hoch«, stellt Galerist Wilfried Thron in Aussicht. (GEA)