REUTLINGEN. Jeden dritten Freitag im Monat wird das Bündnis für Menschenrechte um 17 Uhr auf dem Reutlinger Marktplatz eine Veranstaltung anbieten, die gerade wegen der niederschmetternden Lage der Welt mit vielen Kriegen und Konflikten wichtig sein soll. Heute hat die Aktion angefangen.
»Wir wollen ein Forum bieten, damit die Frage der Menschenrechte im öffentlichen Bewusstsein gehalten wird«, sagt Rosemarie Henes vom Bündnis, »natürlich sind die Leute es müde schlechte Nachrichten zu hören. Es macht einen so hilflos. Aber es kann uns nicht egal sein, was auf der Welt passiert«.
Schere zwischen Arm und Reich
Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe hat sich die Regionalgruppe Reutlingen-Tübingen der globalisierungskritischen Nichtregierungsorganisation Attac mit der krass ungerechten Verteilung des Vermögens auf der Welt auseinandergesetzt. Goldene Luftballons symbolisierten auf dem Marktplatz die vorhandenen Mittel. Ganz wenige Superreiche halten die meisten Werte in ihren Händen – die breite Mehrheit geht fast leer aus. »Weltweit besitzt ein Prozent der Bevölkerung die Hälfte des Privatvermögens«, erklärt Kathrin Lütjens von Attac.
Deswegen fordere man die Besteuerung der Reichen, womit wohlgemerkt Besitzer extremer Guthaben gemeint seien. Unterstützung dafür gab es bei der Veranstaltung mit rund 30 Teilnehmern von den Gemeinderäten Rüdiger Weckmann (Linke) und Gabriele Janz (Grüne) sowie Noch-Kreisrat Thomas Ziegler (Linke). (GEA)