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Aktuell Geschichte

Reutlingen zwischen den Extremen

Schüler des Friedrich-List-Gymnasiums und des Wirtschaftsgymnasiums der Theodor-Heuss-Schule beschäftigen sich mit Reutlingens Geschichte. Die Ergebnisse ihrer Recherchen präsentieren sie bei der Kulturnacht.

Schüler des List-Gymnasiums arbeiten am Projekt »Reutlingen zwichen den Extremen«.   FOTO: DÖRR
Schüler des List-Gymnasiums arbeiten am Projekt »Reutlingen zwichen den Extremen«. FOTO: DÖRR
Schüler des List-Gymnasiums arbeiten am Projekt »Reutlingen zwichen den Extremen«. FOTO: DÖRR

REUTLINGEN. Wie hängen Mikro- und Makrogeschichte zusammen? »Ein Großteil der Menschen schaut bei wichtigen Ereignissen meist in die großen Städte oder die Orte eines konkreten Geschehens. Doch wie erlebte Reutlingen die zahlreichen einschneidenden historischen Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts? Das wollen wir darlegen, indem wir innerhalb einer Präsentation kurz und knapp das Weltgeschehen vorstellen und dann den Blick in unsere Heimatstadt richten«, sagt Janina Lienau. Sie ist Lehrerin für Deutsch und Geschichte in der mit seiner über 700-jährigen Geschichte ältesten Schule der Stadt.

Das Projekt basiert auf einer gemeinsamen Idee von Netzwerk Kultur und Reutlinger Geschichtsverein. Der Verein versucht seit geraumer Zeit, nicht nur akademisch gebildete Schichten anzusprechen, wobei die wissenschaftliche Ebene für uns auch in Zukunft ein Standbein bleibt. »Wir sind aber der festen Überzeugung, dass Geschichte nicht nur im akademischen Bereich stattfinden darf«, sagt Professor Roland Wolf, Vorsitzender des Reutlinger Geschichtsvereins. Wenn sich Geschichte nur im Elfenbeinturm bewege, bleibe sie wirkungslos. Dass die Jugend an Historie durchaus ein Interesse hat, bekommt Roland Wolf immer wieder durch Projekte bestätigt, die die Jugendgeschichtswerkstatt in den vergangenen Jahren initiiert hat.

Aufgeteilt in Blöcke bleiben den einzelnen Gruppen am 21. September jeweils fünf Minuten Zeit, ihre Recherchen im Rahmen der Kulturnacht vorzutragen – eine stramme Vorgabe, die einzuhalten nicht einfach ist angesichts des umfangreichen historischen Materials. »Wer viel weiß, hat viel zu sagen«, sagt Roland Wolf. (GEA)