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Region Neckar-Alb beantragt Fördergeld für Regenerativ-Konzept

Im Projekt TraVerNA geht es um Vernetzung verschiedener Stromerzeugungsquellen und den Bau neuer Netze und Trafostationen.

Vorreiter in der Privatwirtschaft: An der OMV-Tankstelle am Metzinger Stadtrand kann Wasserstoff als Treibstoff gezapft werden.
Vorreiter in der Privatwirtschaft: An der OMV-Tankstelle am Metzinger Stadtrand kann Wasserstoff als Treibstoff gezapft werden. Foto: Markus Pfisterer
Vorreiter in der Privatwirtschaft: An der OMV-Tankstelle am Metzinger Stadtrand kann Wasserstoff als Treibstoff gezapft werden.
Foto: Markus Pfisterer

REGION NECKAR-ALB. Um die Energiewende zu schaffen, sind neue dezentrale regenerative Stromerzeugungs-Orte genauso nötig wie zusätzliche Umspannstationen und Verteilnetze. All das fördert der Bund mit dem Programm RegioStrat finanziell, während der Regionalverband Neckar-Alb das Konzept "Transformation und Vernetzung der notwendigen Prozesse rund um die Energiewende in der Region Neckar-Alb (TraVerNA) entworfen hat. Darin geht es um den Ausbau der Stromnetze ebenso wie um die regionale Nutzung und Verteilung von Wasserstoff. Für diesen soll ein eigenes Netz entstehen, ist ein Anschluss der Region an das Wasserstoffkernnetz des Bundes doch erst 2040 vorgesehen.

Stand jetzt gibt es in den Kreisen Reutlingen und Tübingen Leuchtturmprojekte wie »HySTarter I: Wasserstoffregion Reutlingen« und »HyNATuRe« (Kreis Tübingen), zudem Vorreiter in der Privatwirtschaft wie die OMV-Tankstelle in Metzingen, die Wasserstoff als Treibstoff anbietet. Bei zwei Enthaltungen der AfD hat die Verbandsversammlung am Dienstag in Metzingen beschlossen, beim Bund einen Förderantrag zu stellen und - falls dieser Erfolg hat - den Eigenanteil von 50.000 des 500.000 Euro teuren TraVerNA-Konzepts zur Verfügung zu stellen.

Erdgasnetz nutzbar

Das Wasserstoffnetz der Zukunft kann auf dem Erdgasnetz der Gegenwart aufbauen. AfD-Mann Erik Wille bremste aber: "Wasserstoff ist zu teuer und muss bezahlt werden. Er sieht durch hohe Energieerzeugungskosten die Gefahr, dass Industrie in Deutschland ausblutet oder abwandert. Dr. Hendrik Bednarz (SPD) ging dabei die Hutschnur hoch: "Hören Sie endlich auf, hier alles schlechtzureden", rief er seinem Vorredner entgegen, "Erdgas war mal teuer, Wasserstoff ist es heute, weil wenig verfügbar."

Das könnte sich ändern, wenn die energieintensive Wasserstofferzeugung mithilfe regenerativer Träger dezentral vorangetrieben würde. »Wir müssen alle Optionen ziehen, die wir haben«, fand Bednarz. Das versucht der Regionalverband mit seinem verschiedene Quellen vernetzenden Konzept auch. (GEA)