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Rauchmelder wird für Reutlingerin zum Lebensretter

Aufregung in einem Mehrfamilienhaus in der Brahmsstraße: Frau hatte Kartoffeln zum Kochen auf den Herd gestellt und war dann eingeschlafen

Symbolbild
Symbolbild Foto: Fotolia
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REUTLINGEN. Wie schnell ein Rauchwarnmelder zum Lebensretter werden kann, wurde am späten Dienstagnachmittag in der Brahmsstraße deutlich. Die Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses wollte sich ein schmackhaftes Abendessen zubereiten, doch davon blieben nur angebrannte Kartoffeln übrig.

Die Frau hatte die Kartoffeln zum Kochen auf den Herd gestellt und war dann eingeschlafen. Die Kartoffeln brannten stark an, es entwickelte sich Rauch und der löste den Warnmelder in der Wohnung aus. Die Frau schlief selig weiter, doch die über ihr wohnenden Nachbarn hörten das laute Piepen. Sie klingelten in der Erdgeschosswohnung, doch die Frau reagierte nicht auf das Klingeln und Rufen. Sofort wählten die besorgten Nachbarn den Notruf 112.

Als der bei der integrierten Leitstelle einging, hörte der Disponent das Piepen des Rauchwarnmelders sogar über die Telefonleitung. Er alarmierte die Feuerwehr. Noch bevor die eintraf, war die Frau durch das Klingeln endlich aufgewacht und verließ ihre Wohnung.

Mit Atemschutz in Wohnung

Der Feuerwehr war schnell klar, dass die verkokelten Kartoffeln den Rauchmelder ausgelöst hatten. Mit Atemschutz ausgerüstet drang sie in die verrauchte Wohnung ein, kontrollierte, ob sich dort noch Personen aufhalten, schaltete den Herd aus und nahm Lüftungsmaßnahmen vor. Die Bewohnerin wurde vom Rettungsdienst behandelt und vorsorglich einem Arzt vorgestellt.

»Dieser Einsatz zeigt sehr deutlich, wie wichtig Rauchwarnmelder in Wohnungen, insbesondere in Schlafräumen sind. Während des Schlafens nimmt der Mensch keine Gerüche, auch nicht so starke wie angebranntes Essen wahr. Ein kleiner Helfer der die wachsamen Nachbarn auf den Plan ruft, oder die Schlafenden auch weckt, kann so schnell zu einem Lebensretter werden«, schreibt die Feuerwehr zu diesem Einsatz. (fw)