Logo
Aktuell Ergebnis

Neuwahlen in den katholischen Kirchengemeinden im Landkreis Reutlingen

Neuwahlen in den Kirchengemeinderäten und Pastoralräten im Landkreis Reutlingen sollen Impulse bringen

KREIS REUTLINGEN. Viele Entscheidungen über Personal, Investitionen, Räume und pastorale Strategie werden in der katholischen Kirche von demokratisch gewählten Gremien entschieden. In der Diözese Rottenburg-Stuttgart wurden am vergangenen Sonntag die Entscheidungsgremien vor Ort neu gewählt – so auch in den katholischen Kirchengemeinden (Kirchengemeinderäte) und bei den muttersprachlichen Katholiken (Pastoralräte) im Landkreis Reutlingen.

Fast die Hälfte der Gewählten sind neu gewählt worden. »Der Anteil von Frauen und Männern ist weitgehend paritätisch«, freut sich Dekan Hermann Friedl, Leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Echaztal (Pfullingen-Lichtenstein). Wahlberechtigt im Dekanat Reutlingen-Zwiefalten waren 38.950 Personen. Die Wahlbeteiligung lag bei 17,63 Prozent (2020: 14,5 Prozent). Trotzdem bedauert Friedl: »Das Wahlrecht hätte – trotz der Möglichkeit zur allgemeinen Briefwahl – noch stärker genutzt werden können.«

Wahl spiegelt die schwierige Lage

Der Dekan versteht das Ergebnis als eine Reaktion auf die Situation der katholischen Kirche angesichts von Mitgliederschwund, Missbrauch und Reformstau. Dazu gehörten zweifelsohne auch die Frauenfrage und deren Zulassung zu kirchlichen Ämtern. Dennoch überwiege die Freude in der Dekanatsleitung über den Willen zur Mitarbeit und das Engagement aller Gewählten in den kirchlichen Entscheidungsgremien des Dekanats. Mit den Wahlen bekämen die Leitung und das Leben der Kirchengemeinden und Seelsorgeeinheiten vor Ort neue Blickwinkel und damit eine vielfältige Gestaltungsperspektive auf die Zukunft der Kirche hin – »mit allen gegenwärtigen Herausforderungen wie pastoraler Fachkräftemangel, schwindendes Ehrenamt und strukturelle Veränderungen diözesanweit und vor Ort«, so Friedl.

Im Durchschnitt sind die gewählten Vertreter 52 Jahre alt. 87 Kirchengemeinderäte kamen am Wochenende neu ins Amt. Im Landkreis Reutlingen stellten sich insgesamt 86 Personen – 37 Frauen und 49 Männer – für das Ehrenamt zur Verfügung.

Mehr Männer als Frauen

Die Zahl der Räte errechnet sich aus der Anzahl der Gemeindemitglieder, die Wahlbeteiligung lag bei etwa zwölf Prozent. So wählten 2.674 der 21.686 Wahlberechtigten aus den sechs Gemeinden Reutlingens 35 Frauen und 37 Männer in das Amt, die 14 anderen stehen als Ersatzkandidaten zur Verfügung, falls jemand in fünf Jahren Amtszeit ausscheidet. (eg)

zurückweiter
April 
MoDiMiDoFrSaSo
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930