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Nach Absage des Weihnachtsmarkts: Reutlingen prüft Hilfe für Schausteller

Auf der Sitzung des Reutlinger Gemeinderates hat Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck angekündigt, dass die Stadtverwaltung Hilfen für die Aussteller des abgesagten Weihnachtsmarktes prüft.

Standbetreiber bauen in Reutlingen wieder ab.
Einen Tag vor der geplanten Eröffnung wurde der Reutlinger Weihnachtsmarkt wieder abgesagt. Was bleibt, sind Standbetreiber, die resigniert wieder abbauen. Foto: Ralf Rittgeroth
Einen Tag vor der geplanten Eröffnung wurde der Reutlinger Weihnachtsmarkt wieder abgesagt. Was bleibt, sind Standbetreiber, die resigniert wieder abbauen.
Foto: Ralf Rittgeroth

REUTLINGEN. Der Reutlinger Weihnachtsmarkt findet nicht statt. Ohne Ausnahme. Auch das Riesenrad neben der Stadthalle wird wieder abgebaut. »Die Absage des Reutlinger Gemeinderates einen Tag vor seiner Eröffnung war für mich eine der schwersten Entscheidungen meiner Amtszeit«, sagte Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck am Donnerstagabend auf der Gemeinderatssitzung in der Rommelsbacher Wittumhalle. Denn er wisse, was das für die Marktbeschicker bedeute. Deswegen sei die Stadt um Hilfe bemüht.

»Wir prüfen die Einrichtung eines Onlineportals, auf dem Weihnachtsmarktartikel verkauft werden können«, nennt Keck eine der Überlegungen. Ebenso sei die Stadtverwaltung mit dem Reutlinger Einzelhandel im Gespräch, ob es möglicherweise verfügbare Verkaufsflächen gebe. Schließlich gebe es auch Überlegungen, »ob leerstehende Läden genutzt werden können«. Von konkreten finanziellen Hilfen war in Kecks kurzer Ansprache jedoch nicht die Rede.

Keck: »Es war mitnichten eine Fehleinschätzung«

Um so entschiedener verteidigte sich der Oberbürgermeister gegen Kritik an der Entscheidung der Stadt. Die Dynamik des pandemischen Geschehens sei in ihrer Wucht nicht absehbar gewesen, und habe keine andere Wahl gelassen. »Es war mitnichten eine Fehleinschätzung«, so Keck.

Außerdem habe er auch nicht dem Land die Verantwortung zugeschoben. »In anderen Bundesländern setzt die Landesregierung klare Vorgaben«, kritisiert er. Geradezu »unerhört« sei es aktuell von den Kommunen mehr Engagement bei der Kontrolle und Umsetzung der Corona-Regeln und Einschränkungen zu fordern, »gleichzeitig aber die Kontaktnachverfolgung einzustellen«. (GEA)