ROMMELSBACH. Die Erweiterung der Mensa- und Betreuungsräume an der Rommelsbacher Grundschule wird deutlich teurer als gedacht: Statt der ursprünglich einkalkulierten 4,1 Millionen Euro wird die Baumaßnahme, wie bei der jüngsten Sitzung des Bezirksgemeinderats zu hören, mit voraussichtlich 5,3 Millionen Euro zu Buche schlagen.
Als Grund für diese Kostenexplosion führt das Reutlinger Gebäudemanagement »zeitlichen Verzug« an. Musste das Vorhaben in den zurückliegenden Jahren doch immer wieder aufgeschoben beziehungsweise unterbrochen werden – pandemiebedingt, aber auch wegen einer auferlegten Haushaltssperre. Außerdem erweist sich der Krieg in der Ukraine als massiver Kostentreiber: Seit Beginn der Bombardements sind die Baupreise binnen Kurzem nach oben geschnellt. Derweil die Baubranche an Material- und Personalmangel kränkelt.
Stattliches Ursachenbündel treibt die Kosten hoch
Mithin ist es ein stattliches Ursachenbündel, das sich negativ auf die Finanzierung des Projekts geltend macht – bei der Grundschule am Reisweg, wo Mitte Juni dieses Jahres die Bagger angerollt sind und seither ein Anbau in Form einer sogenannten Holzständerkonstruktion realisiert wird. Kurz: Die Arbeiten schreiten voran. Und sie jetzt zu stoppen, erscheint niemandem als Alternative: weder den Rommelsbacher Bezirksgemeinderäten noch der Stadtverwaltung, die deshalb die erforderlichen »überplanmäßigen Mittel« in den Haushaltsentwurf 2024/25 eingestellt hat.
Wenn das Reutlinger Stadtparlament diesem Vorgehen zustimmt, dürfte wenigstens die zeitliche Planung des Projekts zu halten sein: Mit Beginn des Schuljahrs 2024/25 soll Leben in den ergänzenden Räumlichkeiten Einzug halten. (GEA)