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»Looven« verschönert Amphibientunnel beim Reutlinger Listhof

Graffiti-Künstler »Looven« hat dem Amphibientunnel beim Umweltbildungszentrum Listhof mit fotorealistischen Motiven eine ganz ne
Graffiti-Künstler »Looven« hat dem Amphibientunnel beim Umweltbildungszentrum Listhof mit fotorealistischen Motiven eine ganz neue Optik verpasst Foto: Stadt Reutlingen
Graffiti-Künstler »Looven« hat dem Amphibientunnel beim Umweltbildungszentrum Listhof mit fotorealistischen Motiven eine ganz neue Optik verpasst
Foto: Stadt Reutlingen
REUTLINGEN. Feuersalamander, Gelbbauchunke, Grasfrosch und Co.: In Überlebensgröße grüßen sie neuerdings ihre Artgenossen, aber auch Fußgänger und Radfahrer. Der Graffiti-Künstler »Looven« hat dem Amphibientunnel beim Umweltbildungszentrum Listhof mit fotorealistischen Motiven eine ganz neue Optik verpasst.

Dieser Auftrag war eine echte Herausforderung, plaudert Johannes »Looven« Blinkle beim »Werkstattbesuch« aus dem Künstler-Nähkästchen: Die Innenwände des 2019 eröffneten, 850.000 Euro teuren »Durchlasses für Mensch und Tier« bestehen aus gewelltem und gebogenem Metall. Nicht gerade der übliche Hintergrund für die Werke des geübten Street-Art-Künstlers, also. Ehe Blinkle zu seinen Spraydosen greifen kann, muss er obendrein erst mal Kondenswasser von den Wänden wischen. Doch nach rund drei Wochen, die teilweise auch mit Minusgraden aufwarteten, ist es vollbracht: Rechtzeitig zum Auftakt der Laichwanderung der Amphibien erstrahlt das Tunnelinnere in freundlichem Hellgrün, die kunstvoll gestalteten Tiermotive sind fertig.

Die Idee kam aus dem städtischen Amt für Tiefbau, Grünflächen und Umwelt, berichtet Mitarbeiter Matthias Glück: Nachdem »Wild-Sprayer« die Wände mit unschönen schwarzen Kritzeleien verunstaltet hatten, erinnerte sich Glück an eine frühere Zusammenarbeit mit »Looven«. Gemeinsam mit Mitarbeitenden und Vorstandsmitgliedern des Umweltbildungzentrums begab er sich auf Motivsuche und wurde schnell fündig. Im Listhof ist man begeistert von den fotorealistischen Fröschen: »Gerade in der Jugendarbeit ist der Tunnel nun ein idealer Ausgangspunkt, denn Graffiti ist Jugendkultur und die Tiere bieten einen Vorgeschmack auf alles, was dann in der freien Natur erkundet wird«, freut sich Mitarbeiterin Brigitte Spiegler. Vorstandsmitglied Inge Zöllner findet aber auch Gefallen an den hellen, frischen Farben: »Da geht man gleich noch mal ein bisschen lieber durch den Tunnel.« (dpa)