REUTLINGEN. Das Kreuzeiche-Stadion könnte demnächst wieder einer sinnvollen Verwendung zugeführt werden: Der Reutlinger Feuerwehrkommandant Harald Herrmann geht davon aus, dass Reutlingen ein Impfzentrum bekommt – voraussichtlich ab Januar könnte der lang ersehnte Impfstoff gegen das Coronavirus dort verabreicht werden. Das berichtete Herrmann im Gemeinderat.
600.000 Impfdosen sollen nach Baden-Württemberg gehen. Angesichts von 1,2 Millionen Mitarbeitern in Kliniken und Pflege, die als Erste geimpft werden sollen, müssten sich die Normalbürger noch gedulden. »Für die Bevölkerung bleibt nicht viel übrig«, so Herrmann.
Regelmäßig berichtet er gemeinsam mit Ordnungsamtschef Albert Keppler den Räten aus dem Corona-Stab, der einmal pro Woche im Rathaus tagt. Botschaft diesmal: Alle arbeiten am Limit.
»Stufe rot« im Rathaus
Das liegt einerseits an den vielen zusätzlichen Aufgaben, die anfallen, etwa die Anordnung und Überwachung der Quarantänemaßnahmen. Zugleich sind auch Mitarbeiter selbst von der Pandemie betroffen. Im Rathaus gab es bisher 26 Infizierte. 230 Mitarbeiter mussten in Quarantäne. »Stufe rot« sieht Herrmann. Man sei jedoch bemüht, die Dienstleistungen für die Bürger aufrechtzuerhalten. (GEA)