REUTLINGEN. Ein glückliches Ende fand ein umfangreicher Sucheinsatz in Reutlingen am Montagabend. Am Nachmittag war ein älterer Patient des Klinikums am Steinenberg in der Neurologie verschwunden. Eine hilflose Lage der Person konnte nicht ausgeschlossen werden, sodass zunächst die Polizei eine Suchaktion startete, wobei auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam. Als Suchmaßnahmen bis gegen 22 Uhr keinen Erfolg gebracht hatten, wurden die Reutlinger Rettungshundestaffeln der Malteser und des DRK hinzu alarmiert.
Insgesamt acht Einsatzkräfte machten sich daraufhin mit zwei Mantrailer-Hunden – diese Suchhunde sind im Gegensatz zu Flächensuchhunden speziell darauf trainiert, der Geruchsspur eines einzelnen Menschen zu folgen – von dem Bett des Patienten in der Neurologie aus auf die Suche nach dem Vermissten. Und die Rettungshunde hatten gleich den sprichwörtlich richtigen Riecher: Nur zwölf Minuten nach Beginn der Suche brachte Nero seine Hundeführerin Sabine Failenschmid im vierten Stock des Krankenhauses zu dem vermissten Senior, der daraufhin in die Obhut des Klinikpersonals übergeben wurde.
Nero bliebt ruhig und konzentriert
Sabine Failenschmid, stellvertretende Leiterin der Malteser-Rettungshundestaffel Reutlingen-Esslingen, war anschließend mächtig stolz auf ihren Nero. »Trotz der Vielzahl an neuen Eindrücken in der ungewohnten Atmosphäre des Krankenhauses, der vielen neuen Gerüche dort, ist Nero ruhig und konzentriert geblieben, sodass wir schnell helfen konnten«, freut sich Failenschmid.
Perfektes Timing war dabei wohl, dass die Rettungshundestaffel der Malteser erst auf dem Stoll-Areal die Vermisstensuche in Gebäudekomplexen geübt hatte. »Das große Industrieareal mit den verschachtelten Gebäuden war dem Krankenhauskomplex gar nicht so unähnlich. Für unsere Hunde war das Krankenhaus dann gar nicht mehr so ungewöhnlich«, berichtet Failenschmid zufrieden.
Das gemeinsame Wirken von Klinikpersonal, Polizei, DRK und den Maltesern brachte den Sucheinsatz so am Ende zu einem glücklichen Ende. (eg)