REUTLINGEN. Einen Heiligmorgen, wie ihn die Reutlinger kennen, wird es auch in diesem Jahr nicht geben. »Für uns ist ganz klar, dass das nicht in die Landschaft passt«, begründet Ordnungsamtschef Albert Keppler auf GEA-Anfrage die Absage, die mit der Reutlinger Gasto-Initiative abgestimmt ist. Die Gaststätten können am 24. Dezember zwar öffnen, aber es wird keine Außenbars oder irgendwelche »Zusatzangebote« geben, so Keppler.
Damit ist auch das Konzept für einen abgespeckten Heiligmorgen Geschichte. Vorgesehen war, Außenbars nur mit Auflagen zu genehmigen. Tabu wären sie dort gewesen, wo es ohnehin eng zugeht: in der Oberamtei- und Kanzleistraße.
Bei den Gastronomen habe man offene Türen eingerannt, berichtet der Amtsleiter. »Wir mussten keine große Überzeugungsarbeit leisten. Jedem, der mit Verstand die Lage betrachtet, ist bewusst, dass es nicht geht.« In der Basisstufe sei der Heiligmorgen »light« umsetzbar gewesen, jetzt aber auf gar keinen Fall mehr. »Wenn man sieht, was sich gerade abspielt und wie viele Menschen auch in Reutlingen intensiv behandelt werden müssen, ist von allen Zurückhaltung gefordert.« (GEA)