REUTLINGEN. Mehrere Kommentare unter der Online-Petition, mit der Studenten der Hochschule Reutlingen Online-Prüfungen statt Präsenzprüfungen fordern, verkünden offenbar die Wahrheit: In Reutlinger Studentenwohnheimen haben sich mehrere Menschen mit Covid-19 angesteckt.
Auf GEA-Nachfrage schreibt Michelle Gruszka, Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation bei der GWG Wohnungsgesellschaft Reutlingen: »Nach jetzigem Kenntnisstand geht man davon aus, dass sich im Rahmen einer illegalen Zusammenkunft in den Studierendenwohnheimen sieben Personen infiziert haben«. Um welche Häuser es sich handelt, teilt Gruszka nicht mit. Für telefonische Nachfragen ist die Pressesprecherin unerreichbar. Damit ist unklar, ob es sich bei den Coronafällen um Bewohner des Theodor-Litt-Hauses oder des Adolf-Reichwein-Hauses handelt. Immerhin scheint es sich laut GWG nur um wenige Fälle zu handeln.
»Die GWG Reutlingen kann ... nicht bestätigen, dass sich, wie in einigen Meldungen wohl erklärt wurde, der Großteil der Bewohner infiziert ist. Vielmehr handelt es sich um Einzelfälle, die mutmaßlich durch Missachtung der von der GWG Reutlingen getroffenen Corona-Maßnahmen entstanden sind. Das zuständige Gesundheitsamt und das Amt für Öffentliche Ordnung entscheiden nun über das weitere Vorgehen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die benannten Studierenden befinden sich aktuell in Quarantäne«, schreibt Gruszka.
Andere Wohnheime offenbar nicht betroffen
Entwarnung dagegen gibt das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim, das andere Studentenwohnheime in unmittelbarer Nachbarschaft betreibt. »Wir haben keine Meldungen über einen Coronafall in unseren Reutlinger Wohnheimen«, sagt Pressesprecher Philipp Mang, »die Gesundheitsämter dürften uns aber auch keine Meldung machen«. (GEA)