REUTLINGEN. Wer am Samstag auf den bewölkten Himmel blickt, glaubt er schaue durch einen Gelbfilter. Die Ursache dafür sind laut Meteorologen weit gereiste Staubpartikel. »Wir haben augenblicklich eine südwestliche Luftströmung, die Sand aus der Sahara nach Baden-Württemberg transportiert. Im Sonnenlicht sieht das gelblich aus«, erklärt Marco Puckert als Mitarbeiter des Deutschen Wetterdienstes. Roland Hummel von der Engstinger Wetterstation spricht von »sehr feinen Staubpartikeln, die in einer Höhe von fünf Kilometern unterwegs sind«.
Hummel vermutet, dass es sich dabei um einen Gruß »aus Marokko und Algerien« handelt. »Heute fällt das deswegen so auf, weil es keine Niederschläge gibt«, sagt der Engstinger Fachmann vom Wetterring 2000+.
Schädlich ist das Wetterphänomen nach Aussagen der Experten nicht, sehr vergänglich ohnehin. »Zum Wochenbeginn ändert sich die Luftströmung, dann kommt Kaltluft aus dem Osten«, erklärt Puckert. (GEA)