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Gabelstapler rammt Stahlstütze: Reutlinger Bauhaus-Dach stürzt ein

Foto: Gea
Foto: Gea

REUTLINGEN. Ein Gabelstaplerfahrer leistete vergangene Woche im früheren Bauhaus-Stadtgarten auf dem Emil-Adolff-Areal ganze Arbeit: Er rammte aus noch ungeklärter Ursache eine Stahlstütze und brachte damit einen Teil des Daches zum Einsturz. Der Schaden ist beträchtlich. Stefan Ulmer, Geschäftsführer der Baubetreuungs- und Verwaltungsgesellschaft HGS, schätzt ihn auf 250.000 bis 300.000 Euro.

Der HGS gehört das gesamte Emil-Adolff-Areal. Der Mietvertrag mit dem Bauhaus-Baumarkt, der ins Industriegebiet Mark-West umgezogen ist, geht bis zum Jahresende. Die Räume, in denen das Malheur passierte, sind untervermietet.

»Uns als Eigentümer sind die Hände gebunden«, sagt Ulmer zum Dachschaden. Denn zunächst muss die HGS die Schadensuntersuchung und Begutachtung durch die Sachverständigen abwarten. Spannend dürfte werden, inwieweit die Statik des Gebäudes gefährdet ist.

Hoher Schaden im Längstrakt des früheren Bauhaus-Stadtgartens: Weil eine Stahlstütze von einem Gabelstapelfahrer gerammt wurde,
Hoher Schaden im Längstrakt des früheren Bauhaus-Stadtgartens: Weil eine Stahlstütze von einem Gabelstapelfahrer gerammt wurde, stürzten Teile des Dachs ein. FOTOS: PR
Hoher Schaden im Längstrakt des früheren Bauhaus-Stadtgartens: Weil eine Stahlstütze von einem Gabelstapelfahrer gerammt wurde, stürzten Teile des Dachs ein. FOTOS: PR

Zur Untätigkeit ist die HGS aber noch aus einem anderen Grund gezwungen. Denn der Ideenwettbewerb, der Bestandteil des längst beschlossenen Bebauungsplans »Emil-Adolff-Straße/Schieferstraße« war, hat sich verzögert. Wie mehrfach berichtet, ist auf dem Gelände eine große Rochade geplant: Edeka und Lidl wechseln die Seite und werden in einen Neubau, der das Ex-Bauhaus-Gebäude ersetzt, einziehen. Vis-à-vis siedelt sich der Sportartikelhersteller Decathlon auf dem frei werdenden Edeka-Areal an, das ebenfalls der HGS gehört.

Der Siegerentwurf des Ideenwettbewerbs soll Grundlage für die weitere Planung sein. Fest steht bislang nur, dass die markante Ziegelfassade zur Schieferstraße hin erhalten werden soll. »Zum heutigen Zeitpunkt wissen wir nicht, was mit diesem Bereich passiert«, sagt Stefan Ulmer zur ungewissen Zukunft des länglichen Gebäudetrakts. Ob Wiederaufbau oder provisorische Reparatur des Daches bis zu einem möglichen Abriss ist also offen. Eins ist laut Ulmer aber klar: Kommen Lasten wie etwa Schnee aufs kaputte Dach, dürfte es vollends einstürzen. (keg)