REUTLINGEN-GÖNNINGEN. Im Rahmen einer turnusmäßig erfolgten Streckenkontrolle im September 2023 wurde ein Hangrutsch im oberen Bereich der Gönninger Steige im Verlauf der L 230 zwischen Gönningen und Genkingen festgestellt. Vorsorglich wurde die Fahrbahn in dem betroffenen Bereich lokal eingeengt. Der hinzugezogene geologische Gutachter kam einer Mitteilung des Regierungspräsidiums Tübingen zu dem Ergebnis, dass noch vor dem Winter die Stabilisierung dieses Abschnitts der Landesstraße erforderlich ist, um den vorhandenen Straßenkörper zu sichern.
Zwei Wochen Vollsperrung
Die Arbeiten beginnen am kommenden Montag, 20. November, und dauern voraussichtlich bis Weihnachten. In diesem Zeitraum wird der vorhandene obere Bereich des talseitigen Straßenkörpers mit einer rückverhängten Spritzbetonschale gesichert. In den ersten zwei Wochen ist die Steige aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen voll gesperrt, gefolgt von einer halbseitigen Sperrung. Die Kosten belaufen sich auf rund 150.000 Euro und werden vom Land Baden-Württemberg getragen. Parallel zur Vollsperrung führt die Forstverwaltung Pflegemaßnahmen entlang der Steige durch.
Umleitung über die »Stuhlsteige«
Die Gönninger Steige ist ab Montag, 20. November, für zwei Wochen voll gesperrt. Die Umleitung von Reutlingen nach Sonnenbühl erfolgt über die L 383 und die K 6729 nach Pfullingen und weiter über die L 382 »Stuhlsteige« nach Sonnenbühl, die Gegenrichtung wird umgekehrt geführt.
Im Anschluss ist die L 230 im betroffenen Bereich halbseitig gesperrt und die Steige kann wieder in beide Richtungen befahren werden. Im Baubereich steht jedoch nur eine Fahrspur zur Verfügung. An dieser Stelle wird der Verkehr mit einer Baustellenampel geregelt.
Das Regierungspräsidium Tübingen bittet um Verständnis für die im Zusammenhang mit den Arbeiten entstehenden Behinderungen.
Ungeachtet der Maßnahme in diesem Jahr steht im Jahr 2024 eine grundhafte Sanierung der L 230 Gönninger Steige an. Die aufwendigen Hangsicherungsmaßnahmen finden ab den Gönninger Seen in Richtung Genkingen auf einer Länge von etwa 1,2 Kilometern statt. Es ist geplant, diese Arbeiten von Mitte März bis Ende Oktober 2024 unter Vollsperrung der Steige durchzuführen.
2024 weitere Bauarbeiten
Seit Jahren treten auf der Talseite verstärkt Fahrbahndeformationen auf. Die Ursache dieser Verformungen liegt in einem nicht ausreichend tragfähigen Untergrund, verstärkt durch die heißen Sommer und die in den letzten Jahren aufgetretenen Starkregenereignisse. Hierdurch werden immer wieder Ausbesserungsmaßnahmen in den Asphaltschichten und an den Bordsteinen durch die aufgetretenen Risse notwendig.
Im Rahmen der geplanten Sanierung werden in fünf Abschnitten auf einer Gesamtlänge von rund 570 Metern rückverankerte Bohrpfahlwände mit aufgesetzten Kopfbalken eingebaut. Begleitend wird die talseitige Amphibienleiteinrichtung in diesem Bereich erneuert. Des Weiteren wird die schadhafte Fahrbahndecke der Landesstraße auf einer Fläche von rund 9.000 Quadratmetern ausgetauscht. Zudem werden die Schutzplanken an den aktuellen Stand der Technik angepasst.
Mit den bevorstehenden Maßnahmen sollen zukünftige Fahrbahndeformationen verhindert und die Verkehrssicherheit langfristig verbessert werden.
Für die Sanierung im Jahr 2024 ist es aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen erforderlich, die Gönninger Steige für den Verkehr voll zu sperren. Die Umleitung von Reutlingen nach Sonnenbühl erfolgt über die L 383 und die K 6729 nach Pfullingen und weiter über die L 382 »Stuhlsteige« nach Sonnenbühl, die Gegenrichtung wird umgekehrt geführt.
Das Regierungspräsidium Tübingen wird rechtzeitig vor dem Beginn der Sanierungsarbeiten in einer gesonderten Pressemitteilung informieren.
Die Kosten des Vorhabens im Jahr 2024 belaufen sich auf rund 5,1 Millionen Euro und werden vom Land Baden-Württemberg getragen. (eg)